Deuteronomy 22:10

Was nicht zusammenpasst

In diesen Versen geht es um das Verbot, Dinge miteinander zu vermischen, die nicht vermischt werden dürfen. Es werden drei Dinge genannt: der Weinberg (spricht von der Freude), das Pflügen mit einem Rind und einem Esel gleichzeitig (spricht über den Dienst für den Herrn) und ein Kleidungsstück bestehend aus zwei Stoffsorten (spricht von Verhalten oder Benehmen). Wir finden hier Bilder von dem, was Paulus im zweiten Korintherbrief sagt: „Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern?“ (2Kor 6:14-16).

Das Säen hat mit der Verkündigung des Wortes Gottes zu tun (Lk 8:11). Das muss rein und allein Gottes Wort sein und darf nicht vermischt werden mit dem Wort der Menschen. Die Predigt des Wortes muss im Gleichgewicht sein. Es muss beispielsweise sowohl über Gottes Liebe als auch über Gottes Heiligkeit gesprochen werden. Eine einseitige Predigt mit alleinigem Nachdruck auf Gottes Heiligkeit oder auf Gottes Liebe ist verkehrte Saat.

Verkehrtes Saatgut ist beispielsweise auch, wenn Christen gesagt wird, sie müssten politische Verantwortung übernehmen. Wir dürfen nicht auf der einen Seite die Verdorbenheit des Fleisches vorstellen und auf der anderen Seite Mittel aufzeigen, die eigentlich darauf hinauslaufen, das Fleisch zu verbessern.

Hier geht es um das Saatgut für einen Weinberg. Wir sehen hierin das Bild, dass eine richtige, ausgewogene Predigt des Wortes die Freude und die Gemeinschaft mit Gott und dem Herrn Jesus, dem Vater und dem Sohn, fördern wird (1Joh 1:4). Um wahre Freude kennenzulernen, darf nur gutes und unvermischtes Saatgut, das ist Gottes lebendiges und bleibendes Wort (1Pet 1:23), gesät werden.

Das Pflügen zusammen mit Rind und Esel ist verboten. Das spricht von einem gemeinsamen Dienst für den Herrn. Ein Rind und ein Esel haben jeder an seinem Platz ihren Dienst, aber sie sind zu verschieden, um zusammen unter dem Joch zu gehen. Sie ergänzen einander sehr wohl. Das können wir auf die Bedienung des Wortes für Gläubige und das Verkündigen des Evangeliums für Ungläubige anwenden. Es ist aber sehr wohl wichtig, dass jeder von ihnen „das Wort der Wahrheit recht teilt“ (2Tim 2:15).

Ein gleicher Gedanke betrifft Kleidung von Wolle und Leinen. Wolle ist gut und Leinen ist gut, aber nicht, um miteinander vermengt zu werden. Leinen hat mit dem Dienst im Heiligtum zu tun. Wir sehen das an dem Leinen der Umhänge für den Vorhof der Stiftshütte und dem Leinen in den Kleidern der Priester (2Mo 27:9; 2Mo 28:4b; 5; A.d.Ü.: Die Elberfelder Übersetzung verwendet für „Leinen“ den Ausdruck „gezwirnter Byssus“). Aber in diesem Dienst ist für die Wolle kein Platz (Hes 44:17).

Wolle gibt die natürliche Wärme des Tieres wieder. Natürliche Gefühle sind nicht verkehrt, sie haben ihren eigenen Platz. Aber sie dürfen keine Rolle im Zusammenhang mit dem Heiligtum spielen. Dort muss der Dienst ausgeübt werden nach den Vorgaben der Schrift und nicht nach menschlichen Gefühlen. Es geht nicht um einen Dienst, bei dem wir uns behaglich fühlen, sondern an dem Gott Wohlgefallen hat. Das geschieht, wenn wir den Anweisungen seines Wortes folgen.

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