Deuteronomy 23:25

Deutsche Versen (25-26)

Die Frucht des Nächsten nehmen

Dieses Gesetz zeigt, dass ein Überfluss von Korn und Wein in Kanaan sein wird. Das wenige, das von jemandem genommen und genossen wird, wird von dem Eigentümer bei diesem Überfluss kaum vermisst. Dieses Gesetz sieht Hilfe und Unterstützung beispielsweise für arme Reisende vor, die hierdurch gestärkt und erquickt werden können. Die Jünger des Herrn Jesus machten auch von dieser Vorgabe Gebrauch (Mt 12:1). Sie werden von den Pharisäern nicht wegen dieser Tat getadelt, sondern weil sie es am Sabbat taten. Durch ihre selbst gemachten Gesetze war das verboten, aber nicht durch das Gesetz Gottes.

Gott will sein Volk als ein gebendes Volk sehen. Er will sie unterweisen, nicht auf dem Eigentumsrecht zu bestehen, sondern anderen von dem eigenen Überfluss etwas zu gönnen. Das ist ein Beweis von Gastfreundschaft und lehrt uns, freigebig zu sein. Was wir verschenken, ist nicht verloren, sondern die Dankbarkeit wird zunehmen. Zugleich wird darüber gewacht, dass diese Freigebigkeit nicht missbraucht wird. Wenn der Finger gereicht wird, muss nicht die ganze Hand genommen werden.

Der Weinberg spricht von der Freude im himmlischen Land. Das Korn spricht von dem Herrn Jesus als Speise des Landes. Jeder genießt seine eigene Freude in der Gemeinschaft mit Gott und empfängt persönliche Kraft durch die Beschäftigung mit dem Herrn Jesus.

Wir dürfen auch voneinander Nutzen haben und einander aufbauen durch das, was der Herr dem anderen gegeben hat. Aber dabei muss sehr wohl mit der richtigen Vorsicht vorgegangen werden. Wir dürfen genießen und aufgebaut werden durch das, was andere geschrieben haben, aber es sollte nicht so einfach von uns wiederholt und an andere weitergegeben werden. Vielmehr muss es erst in uns selbst verarbeitet und praktiziert werden. Wenn wir nur wiederholen, was andere in Gottes Wort entdeckt haben, sind wir mit dem Gefäß und der Sichel auf dem Feld eines anderen beschäftigt gewesen.

Wir dürfen wohl Gebrauch machen von dem, was andere geschrieben haben, aber wir müssen es eben in der richtigen Weise tun. Wir dürfen beispielsweise als Vorbereitung auf einen Dienst nicht schnell mal eben eine Betrachtung lesen und dann weitergeben, was wir mal eben kurz gelesen haben. Es muss erst Frucht werden im eigenen Weinberg, indem wir das Gelesene im eigenen Herzen gemeinsam mit dem Herrn verarbeiten. Dann ist es unser Eigentum geworden und dann können wir weitergeben, was wir selbst genossen haben und was uns auferbaut hat.

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