Deuteronomy 28:53

Unter den grausamsten Feinden

In den vorausgegangenen Gruppen von Plagen bezieht sich der Fluch auf alle Seiten und Bereiche des Lebens. Liebe zu seinem Volk bringt Mose dazu, ein noch abschreckenderes Bild zu zeichnen, damit das Volk doch gehorsam bleibt gegenüber Gottes Geboten.

Der HERR hat seinem Volk Segen im Überfluss geschenkt. Das kann nur dazu führen, Ihm „mit Freude und mit fröhlichem Herzen“ zu dienen. Wenn das nicht geschieht, ist das die gröbste Form der Undankbarkeit. Gott kann nicht anders, als sein Volk der grausamsten Unterdrückung auszusetzen.

Bei einem Volk „vom Ende der Erde her“ können wir an die Assyrer, die Babylonier (oder Chaldäer) und an die Römer denken. Alle drei haben Jerusalem viel Böses angetan. In diesen Versen scheint es mehr um die Unterdrückung durch die Römer zu gehen (mit einem Adler in der Fahne!), während die vorhergehenden Verse mehr die Chaldäer als Feinde beschreiben.

Die 5Mo 28:52-57 handeln von der Belagerung Jerusalems und beschreiben erschütternde, unvorstellbare Szenen. Vornehme, verwöhnte Frauen Jerusalems, die sich in besseren Zeiten tragen ließen (die noch „nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen“), werden jede natürliche Liebe zu ihren Kindern verlieren und sich verändern in Monster mit einem unmenschlichen, bestialischen Verhalten. In ihrer unbeschreiblichen Not nehmen sie nicht Zuflucht zu Gott, sondern zur niedrigsten Verhaltensweise, die denkbar ist: dem Essen ihrer eigenen Kinder (Klgl 4:10; 2Kön 6:28; 29). Zu dieser tiefen Verdorbenheit führt der Ungehorsam gegenüber Gott.

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