Exodus 12:15

Das Fest der ungesäuerten Brote

Sofort im Anschluss an das Passah erfolgt der Auftrag, das Fest der ungesäuerten Brote zu feiern. Das lesen wir ebenfalls in 1. Korinther 5 (1Kor 5:7; 8). Der unmittelbare Zusammenhang dieser beiden Feste kommt in Lukas 22 sehr deutlich zum Ausdruck: „Das Fest der ungesäuerten Brote …, das Passah genannt wird“ (Lk 22:1). In dieser Stelle werden die beiden Feste mit einander identifiziert.

Die Bedeutung ist naheliegend. Wenn wir daran glauben, dass unser Passah, Christus, geschlachtet ist, kann unser Leben nichts anderes mehr als ein „Fest“ sein, worin die Sünde (von der der Sauerteig ein Bild ist) keinen Platz mehr hat. Gott erwartet nichts anderes von uns, kann auch nichts anderes von uns erwarten, wenn uns klar ist, dass im Tod Christi alle unsere Sünden gerichtet sind.

Wir sollen unser Haus, unser Leben stets im Licht des Todes Christi betrachten. Jede Sünde (Sauerteig), die wieder hineingekommen ist, wird dann sichtbar. Wir können diese bekennen und so im Bild den Sauerteig entfernen. Wenn der Sauerteig nicht entfernt, sondern gegessen wird, muss der, der ihn isst, aus Israel weggetan, also getötet werden. Für die Gemeinde gilt, dass jeder, der Sünde in seinem Leben zulässt und sich weigert, diese zu richten, aus der Mitte der Gemeinde weggetan werden muss: „Tut den Bösen von euch selbst hinaus“ (1Kor 5:13).

Das Fest dauert sieben Tage, vom fünfzehnten bis zum einundzwanzigsten Tag des Monats. Die Zahl sieben deutet auf eine Vollzahl hin, auf eine abgeschlossene Periode. Das sehen wir z. B. darin, dass eine Woche sieben Tage hat. Wenn sieben Tage vorbei sind, fängt eine neue Woche an. Die Zahl Sieben deutet symbolisch auf unser ganzes Leben hin. Dieses Fest wollen wir gern beachten, weil es eine Folge der Befreiung aus der Sklaverei der Sünde ist. Es ist Gottes Absicht, dass unser Leben ein „Fest“ ist, ohne Raum für „alten Sauerteig“ oder „Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit“, sondern ein Fest „mit Ungesäuertem [der] Lauterkeit und Wahrheit“ (1Kor 5:8).

Mit diesem Fest, das auch wieder etwas mit dem zu tun hat, was in den Häusern geschieht, werden zwei heilige Zusammenkünfte verbunden. Eine davon findet am ersten Tag des Festes statt, die andere am siebten Tag des Festes. Was in den Häusern geschieht, wird durch das Ganze angefangen und auch durch das Ganze abgeschlossen. Gott möchte, dass seine Kinder in ihren Familien ganz für Ihn sind, und Er möchte, dass sie alle zusammen als Volk für Ihn sind.

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