Exodus 23:25

Gott verheißt Segen und Hilfe

In 2Mo 23:13 wird davor gewarnt, den Namen anderer Götter zu nennen. Hier wird davor gewarnt, sich vor den Göttern der Völker niederzubeugen, die in dem verheißenen Land wohnen. Sie sollen die Götter völlig vernichten. Die Götter bildeten eine Gefahr für sie beim Dienst für den HERRN, ihren Gott. Sie sollen Ihm allein dienen. Er duldet keine Götter neben sich.

Der Dienst für Ihn garantiert ihnen Nahrung, Gesundheit, Wohlstand und Sicherheit. Er wird ihr Brot und Wasser segnen, wird Krankheiten wehren; es sollte keine Missgeburt, keine Unfruchtbarkeit und keinen frühen Tod geben; sie sollten lange leben in dem Genuss des Segens, ohne Angst vor ihren Feinden.

Für uns gilt, was wir in 1. Thessalonicher 1 lesen, dass wir uns bekehrt haben von den Götzenbildern (dass wir sie vernichtet haben), „um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten“ (1Thes 1:9; 10). Gott zu dienen ist auch unsere Berufung. Wir dürfen wissen, dass unsere Mühe nicht vergeblich (oder: ohne Erfolg) ist im Herrn (1Kor 15:58).

Der HERR übernimmt es, das Land von ihren Feinden zu befreien. Das tut Er nicht blitzartig, sondern nach und nach. Das ist seine Weisheit. Würde Er das schnell tun, wäre das Volk nicht in der Lage, das ganze Gebiet auf einmal zu bearbeiten. Es würde zu einer Wüste werden. Würden sie aber das Land Schritt für Schritt in Besitz nehmen, würden sie es in Ruhe bearbeiten können. Ihr Werk sollte Schritt halten mit ihrem zahlenmäßigen Wachstum. Nur so würden sie die Arbeit schaffen.

In geistlicher Hinsicht ist das auch so. Das Zurkenntnisnehmen der Gedanken Gottes geschieht auch nach und nach. Gott öffnet unser Verständnis nicht auf einmal, sodass wir die ganze Wahrheit auf einen Schlag erkennen. Die Inbesitznahme der geistlichen Segnungen ist ein Prozess, er hält Schritt mit unserem geistlichen Wachstum. Wenn wir ein Stückchen der Wahrheit kennengelernt haben, sollen wir das Erkannte zunächst praktizieren und ausleben. Danach gibt uns der Herr einen neuen Aspekt davon zu sehen – wir entdecken wieder etwas in seinem Wort. Oft geschieht das, nachdem wir etwas aus unserem Leben weggetan haben, eine bestimmte Sünde, eine verkehrte Gewohnheit, durch die wir in unserem Wachstum behindert werden.

Am Schluss dieses Kapitels wird noch einmal darauf verwiesen, keinerlei Verbindung mit den Einwohnern des Landes und ihren Göttern einzugehen. Sie sollten sie nicht dort wohnen lassen und ihnen keinen Platz geben. Das lässige Umgehen mit diesem Gebot würde für sie zum Fallstrick werden. Auch wir dürfen in unserem Leben der Welt und ihren Göttern keinen Raum geben. Es ist in diesem Kontext vielsagend, dass Johannes seinen ersten Brief mit der Aufforderung beendet: „Kinder, hütet euch vor den Götzen!“ (1Joh 5:21).

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