Ezekiel 42:15-20

Das heilige Gebiet ringsum das Tempelgelände

Nachdem die Vermessung des Inneren des Hauses, also das Heilige und das Allerheiligste und dessen, was dazu gehört, abgeschlossen ist, bringt der Mann Hesekiel zurück zum Ausgangspunkt des Rundgangs (Hes 42:15; Hes 40:5). Sie gehen durch das Osttor hinaus. Dann misst der Mann ein Gebiet an den vier Seiten des Tempels (Hes 42:16-19). Zu jeder Seite misst er 500 Ruten, das sind über eineinhalb Kilometer. Hierdurch entsteht gewissermaßen ein dritter Vorhof.

In Hes 42:20a heißt es zusammenfassend, dass von der Tempelanlage die vier Seiten – wörtlich die vier Winde, also die vier Richtungen des Windes – gemessen werden. Damit ist die Beschreibung des Tempelgeländes abgeschlossen. Alles, was gemessen werden kann, ist gemessen worden.

Die in Hes 42:20b erwähnte Mauer ist jene, an der der Mann zu messen begann (Hes 40:5). Wir sind wieder am Anfang. Die Mauer wird wieder erwähnt, um auf ihre Funktion hinzuweisen: Sie dient dazu, zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen zu unterscheiden.

Die detaillierte Beschreibung dieses vollkommenen Tempels unterstreicht die Bedeutung dieses geheiligten Gebäudes für die Weggeführten. Durch den Tempel wird die Gegenwart Gottes in der Welt gleichsam greifbar. Alles am Tempel – die vollkommenen Proportionen aller Teile im Verhältnis zueinander, die Verzierungen, das hohe Gebäude – ist beeindruckend. Doch wie im Tal der verdorrten Gebeine (Hesekiel 37) gibt es kein Leben in den Gebäuden ohne die Gegenwart des HERRN. Das Haus wartet auf seinen Bewohner. Im nächsten Kapitel kommt Er.

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