Ezekiel 43:13

Der Altar

Der Altar (Hes 43:13) ist der Brandopferaltar. Der Altar befindet sich im inneren Vorhof, vor dem Tempelhaus. Dieser Altar ist, wie der Altar in den vorherigen Tempeln, das Zentrum der Anbetung. Um den Altar herum wird ein Untersatz in den Boden gegraben. Er dient dazu, das Blut der Opfertiere aufzufangen. Zuerst gibt es eine Erhöhung von einer Elle und dann eine Erhöhung von zwei Ellen (Hes 43:14).

„Der Gottesberg“ oder „Gottesherd“, das ist der Feuerherd, befindet sich in einer Höhe von vier Ellen (Hes 43:15). In direktem Zusammenhang mit der Gottesherd wird erwähnt, dass der Altar vier Hörner hat (vgl. 2Mo 27:2; Ps 118:27). Der Feuerherd weist auf das Gericht hin, das das Opfer trifft. Die vier Hörner weisen auf die Kraft des Opfers hin und die Zahl vier auf seine Reichweite: Das Ergebnis des Opfers wird allen angeboten, bis an die Enden der Erde (Off 7:1). Einer der Namen Gottes ist „Fels“ (Ps 18:3). Er ist die Garantie dafür, dass derjenige, der das Opfer Christi angenommen hat, niemals die Errettung verlieren wird. Das Opfer behält immer und unveränderlich seinen Wert.

Der Feuerherd ist ein Viereck, 12 Ellen lang und 12 Ellen breit (Hes 43:16). Um den Altar herum ist eine Leiste, 14 Ellen lang und 14 Ellen breit (Hes 43:17). Schließlich gibt es noch eine Treppe an der Ostseite des Altars. Die Ostseite ist die Richtung, in die der Sünder gegangen ist, weg von Gott (1Mo 4:16; 1Mo 11:2). Von dieser Richtung kommt er, wenn er zu Gott zurückkehrt. Man naht Gott von Osten her. Wenn der Priester oben auf den Stufen steht, schaut er nach Westen, zum Tempel, was bedeutet, dass sein Blick auf Gottes Wohnstätte gerichtet ist, wenn er opfert.

Die Treppe wird benötigt, um auf diesem großen Altar zu opfern. Der Altar ist wie ein großes Gebäude mit drei quadratischen Stockwerken. Jedes höhere Stockwerk ist zwei Ellen schmaler als das darunterliegende Stockwerk, wodurch der Altar wie ein Turm aussieht. Wir könnten ihn auch als Gedenkstätte bezeichnen. Oben arbeiten die Priester.

Im Friedensreich symbolisiert diese große Gedenkstätte das Werk Christi. Dieses Werk wird durch diesen Altar für die gesamte Dauer des Friedensreiches nachdrücklich hervorgehoben. Im Bild bedeutet das, dass es eine ständige Erinnerung an Golgatha geben wird. Dieses Gedenken wird sich in den Tieropfern ausdrücken, die während des Friedensreiches wieder dargebracht werden.

Diese Tieropfer sind keine Leugnung des Werkes Christi, sondern ein Verweis zurück auf sein großes Opfer. Sie werden zum Gedächtnis oder zum Gedenken an das vollbrachte Werk gebracht. Diese Tieropfer können mit dem Abendmahl verglichen werden, das auch ein Gedächtnismahl ist. Wir bringen beim Abendmahl auch (geistliche) Opfer, die sich auf sein Werk beziehen (1Pet 2:5). Wir tun es im Gedächtnis an Ihn, wir denken an Ihn und das, was Er getan hat.

Ein Andenken oder ein Gedächtnis ist in gewisser Weise ein Mahnmal oder eine Gedenkstätte, bei der das damalige Geschehen sichtbar wird. Das Mahnmal ist aber nicht nur ein Andenken, sondern auch eine Verkündigung. Die Aufforderung des Herrn Jesus „dies tut zu meinem Gedächtnis“ (1Kor 11:23-26) ist gleichzeitig eine Aufforderung zur Rückschau und zum Zeugnis: Es beinhaltet nicht nur die Bitte, sich an Ihn zu erinnern, damit wir nie vergessen, sondern es bedeutet auch, der Welt zu bezeugen, was Er getan hat. Der HERR „hat ein Gedächtnis gestiftet seinen Wundertaten“ (Ps 111:4).

In den Zusammenkünften der Gläubigen feiern wir das Abendmahl zu seinem Gedächtnis, wobei das Abendmahl gleichsam auch ein Denkmal für seinen Tod ist, dem wir alles verdanken. Es ist Gottes Wille, dass es ein Gedenken an das Werk seines Sohnes gibt, der als der Auferstandene und Lebendige inmitten der Gemeinde ist.

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