Ezekiel 8:15

Anbetung des Tammus durch Frauen

Der HERR führt Hesekiel zum Eingang des Tores des Hauses des HERRN, das an der Nordseite liegt (Hes 8:14). Dort sieht er Frauen sitzen und weinen. Sie sind traurig, weil Tammus gestorben ist. Tammus ist ein Naturgott, der Schutzgott der Feldfrüchte und Herden. Der Glaube an Tammus besagt, dass er jedes Jahr im vierten Monat (Juni/Juli) stirbt, was das Weinen der Frauen hier erklärt. Die Babylonier glaubten, dass er jedes Frühjahr wieder lebendig wird. Daher ist die Trauer nicht tief.

Diese Frauen weinen über einen toten Gott an dem Ort, an dem der wahre Gott wohnt und geehrt werden sollte. Sie geben der Natur die Ehre, die nur dem wahren Gott gebührt. Wir sehen das in unserer Zeit in der Umweltbewegung, die mehr und mehr religiöse Züge annimmt und „zurück zur Natur“ fordert. Die New-Age-Bewegung ist der geistliche Träger dieser Ideologie. In ihr sind dämonische Mächte und Kräfte im Hintergrund am Werk und sie erhalten die Anbetung, die nur Gott gebührt.

Was Hesekiel nun gesehen hat, ist sehr schockierend: Frauen, die wegen des sogenannten Todes eines so genannten Götzen jammern. Das ist eine besondere Missachtung Gottes. Gott macht Hesekiel mit Nachdruck darauf aufmerksam, indem Er ihn fragt, ob er es gesehen hat (Hes 8:15). Er will ihn in seine große Abscheu davor einbeziehen. Und selbst damit hat Hesekiel noch nicht alle Gräuel gesehen. Er wird noch mehr sehen, und sogar noch größere als diese.

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