Ezra 8:30

Sorge tragen für Silber, Gold und Geräte

Esra sondert von den Obersten der Priester zwölf Männer ab, um sie mit der Sorge für Silber und Gold und bestimmten Geräte zu beauftragen (Esra 8:24-27). Sie werden abgesondert für ein besonderes Werk. Die Absonderung einer Reihe von Priestern hat nichts damit zu tun, eine Gruppe von Menschen in einen Klerus abzusondern.

Eine Besonderheit lesen wir am Ende von Esra 8:27, wo von „zwei Geräten aus goldglänzendem, feinem Kupfer, kostbar wie Gold” gesprochen wird. Hier sehen wir Kupfer mit dem Merkmal von Gold. Kupfer ist ein Bild der Gerechtigkeit Gottes, das dem Gericht standhalten kann. Gold ist ein Bild der Herrlichkeit Gottes. Beide sind im Herrn Jesus am Kreuz zu sehen.

Esra sagt zu den Priestern: „Ihr seid dem Herrn heilig“ (Esra 8:28). „Heilig” bedeutet „abgesondert für einen bestimmten Zweck”. Auch die ihnen anvertrauten Geräte sind heilig. Diese Heiligung (d. h. etwas für einen besonderen Zweck auf die Seite stellen) ist „für den Herrn, den Gott eurer Väter”. Alles ist Ihm geweiht. Menschen und Mittel müssen geheiligt und rein sein, damit sie mit Gott in Verbindung sein können, um von Ihm benutzt zu werden (Jes 52:11).

Hier sehen wir, dass dieser Überrest, genau wie der Überrest, der früher zurückgekehrt ist, Silber und Gold mitbringt. Wir können dies so anwenden, dass Gott von Zeit zu Zeit sein Werk der Erweckung erneuert und das vorherige ergänzt. Jedes Mal wird dann etwas zu dem hinzugefügt, was bereits bekannt ist. Man denke zum Beispiel an die Korrekturbriefe an die Korinther und die Galater, in denen Dinge geschrieben werden, die das ergänzen, was den Heiligen bereits bekannt war.

Was ihnen zur Mitnahme anvertraut ist (Esra 8:29), müssen sie bei ihrer Ankunft in Jerusalem in gleicher Zahl und Gewicht (Esra 8:33; 34) abgeben. Hier geht es nicht um Misstrauen, sondern um Rechenschaftspflicht (vgl. 2Kor 8:21). Die Aufgabe in den letzten Tagen lautet: „Bewahre das schöne anvertraute Gut” (2Tim 1:14; vgl. 2Tim 4:7).

Alles, was den Priestern anvertraut ist, wird abgewogen (Esra 8:30). Es muss nach Jerusalem gebracht werden, mit „dem Haus unseres Gottes” als Endziel. Auch das, was uns anvertraut wurde, wurde sorgfältig abgewogen, und wir müssen das in der Gemeinde, dem Haus Gottes in dieser Zeit, bewahren und schützen. Wir sind Verwalter dessen, was uns als geistliches Gut anvertraut wurde. Wir müssen an jeder Wahrheit der ganzen Wahrheit festhalten und dürfen nichts davon verlieren. Esra verliert unterwegs nichts von dem, was er mitgenommen hat, genauso wie alles, was mit Noah in die Arche ging, sicher und gesund wieder herauskam.

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