Genesis 1:27

Der sechste Tag: der Mensch

Auch am sechsten Tag spricht Gott zwei Mal. Die Erschaffung des Menschen wird in einer besonderen Art und Weise eingeleitet und erläutert. Die besondere Einleitung hören wir in den Worten: „Lasst uns Menschen machen.“ Das will sagen, dass es innerhalb der Gottheit Überlegungen gab. Das Wort „uns“ weist darauf hin, dass Gott ein dreieiniger Gott ist.

Die besondere Erklärung ist, dass Gott den Menschen „in unserem Bild, nach unserem Gleichnis“ schafft. In der Stellung, die der Mensch als Haupt der Schöpfung einnimmt, sehen wir ihn als das Bild Gottes. Darin ist er Gottes Stellvertreter. Der Mensch wurde auch nach Gottes Gleichnis geschaffen. Das kommt in dem Handeln des Menschen zum Ausdruck: Er handelt mit Einsicht in die Schöpfung. Wegen dieser hohen Stellung des Menschen werden wir aufgerufen, alle Menschen zu ehren (1Pet 2:17; Jak 3:9), obwohl der Mensch durch die Sünde in Verfall geraten ist und manchmal mit einem unvernünftigen Tier verglichen wird (Jud 1:10; 2Pet 2:12).

Gott schafft den Menschen „männlich und weiblich“ (1Mo 1:27b; 1Mo 5:2; Mt 19:4; Mk 10:6; an diesen Stellen heißt es wörtlich: männlich und weiblich). Es gibt sozusagen eine männliche und eine weibliche Variante des Menschen. Gott schuf einen Menschen, der gewissermaßen eine Zwei-Einheit ist. Der moderne Mensch unternimmt verzweifelte Bemühungen, den Unterschied zu löschen, aber das ist nichts weniger als Torheit.

„Und Gott segnete sie“, indem Er dem Menschen sagt, dass er die Erde füllen und sie sich untertan machen soll. Dieser Segen umfasst weitaus mehr als Kraft, fruchtbar zu sein und sich zu mehren. Das ist auch von den Meerestieren und Vögeln gesagt (1Mo 1:22). Es beinhaltet auch Macht über die Erde und alle Tiere.

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