Genesis 15:17

Die Erfüllung der Verheißung gegründet auf das Opfer

Ebenso wie bei der Verheißung des Erben hat Abram bei der Verheißung des Erbteils die Frage, wie das geschehen wird. Dann bekommt er von dem HERRN eine Belehrung über das Opfer. Im Vorbild bedeutet das, dass Gott seine Verheißungen aufgrund des Opfertodes seines Sohnes erfüllt.

Die verschiedenen Tiere stellen verschiedene Seiten des Herrn Jesus und seines Werkes vor. Die dreijährige junge Kuh zeigt die Kraft und Ausdauer, mit welcher der Herr Jesus sein Werk am Kreuz vollbracht hat. Die Ziege wird vorwiegend als Sündopfer gebraucht, auch ein wichtiger Gesichtspunkt des Werkes des Herrn Jesus, denn es spricht von Ihm als demjenigen, der zur Sünde gemacht wurde. Der Widder spricht von Hingabe, er wurde bei der Weihe des Priesters gebracht. Die beiden Tauben sprechen von Ihm als dem Menschen vom Himmel.

Das Zerteilen in der Mitte spricht davon, dass Gott wünscht, dass wir alle Teile des Opfers überdenken. Das Verjagen der Raubvögel will uns sagen, dass wir keine Dinge oder Gedanken zulassen sollen, die uns daran hindern, uns mit dem Herrn Jesus zu beschäftigen. Der tiefe Schlaf, der auf Abram fällt, zeigt das Einsmachen Abrams mit dem Opfer. Gott will, dass wir sehen, wie sehr wir mit dem Herrn Jesus verbunden sind, sodass es nicht mehr heißt „ich lebe“, sondern „Christus lebt in mir“ (Gal 2:20). Dann wird uns Gott zeigen können, welcher Zukunft sein Volk entgegengeht, so wie Er es hier tut.

Bevor das Volk das herrliche Land erreichen wird, wird es zunächst bedrückt werden. Davon spricht auch der „rauchende Ofen“ (1Mo 15:17; 5Mo 4:20). Das Volk wird in Ägypten unterdrückt werden (2Mo 1:13). Diese Situation wird 400 Jahre dauern. Aber direkt damit verbunden ist die „Feuerflamme“, die von der Hoffnung der Erlösung spricht (Jes 62:1; Sach 12:6). Das ist immer der Weg, den Kinder Gottes gehen müssen, und den auch der Herr Jesus gegangen ist: zuerst Leiden in dieser Welt – dann die Herrlichkeit bei Ihm (Lk 24:26).

Abram wird es nicht erleben, dass das gute Land im Besitz seiner Nachkommen ist. Er hat dort als Fremder gelebt und er wird dort auch als Fremder sterben. Aber er wird auch das Unglück nicht erleben, das über seinen Samen kommen wird und noch viel weniger daran Anteil haben (vgl. 2Kön 22:20; Jes 57:1). Er wird in Frieden und hohem Alter zu seinen Vätern gehen (1Mo 15:15).

Wenn Gott sein Volk befreien wird, wird das das Gericht für ihre Bedrücker bedeuten. Gott wird erst richten, wenn das Maß der Sünde voll ist. Er ist langmütig (2Pet 3:9). Die Feuerflamme, die zwischen den Stücken hindurchgeht, ist auch die Bestätigung der Zusage (vgl. Jer 34:18; 19).

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