Genesis 2:19

Adam bekommt seine Frau

Bevor Adam empfindet, dass ihm seine Frau fehlt (1Mo 2:20), hat Gott schon seine Absicht ausgesprochen, ihm diese zu geben (1Mo 2:18). Doch bevor Er dieses Vorhaben ausführt, bildet Er aus dem Erdboden Tiere und Vögel, denen Adam dann Namen gibt. Der Name ist Ausdruck vom Charakter des Tieres. Dies zeigt die tiefe Einsicht Adams in die Werke Gottes.

Das Wort „Hilfe“ ist nicht eine abwertende Bezeichnung für die Frau. Gott selbst wird auch „Hilfe“ genannt (Ps 33:20; Ps 70:6; Ps 115:9). Dass sie jemand ist, „die ihm entspricht“, bedeutet, dass auch sie nach dem Bild Gottes (1Mo 1:27) geschaffen wurde.

Dann schickt Gott sich an, ihm seine Frau zu geben. Das tut Gott nicht dadurch, dass Er Eva wie Adam aus dem Staub der Erde bildet. Dann wäre sie unabhängig von Adam. Er bildet Eva aus Adam. Nicht aus seinem Kopf, denn sie ist nicht seine Herrin, nicht aus seinen Füßen, denn sie ist nicht seine Sklavin, sondern aus seiner Seite, als jemand, der gleichwertig ist und an seiner Seite steht. Sie ist sein „Gegenüber“, wie es wörtlich heißt.

Dazu versetzt Gott Adam in einen tiefen Schlaf, einen Todesschlaf. Wir haben hier ein sehr schönes Bild von der Art und Weise, wie der Herr Jesus seine Gemeinde als Braut empfangen hat. Das geschah durch seinen Tod am Kreuz (Eph 5:25).

Indem Gott zuerst Adam und dann Eva bildet, legt Er die Rangordnung in der Schöpfung fest, und Er will, dass diese aufrechterhalten wird. Er bestimmt, dass der Mann das Haupt der Schöpfung und auch das Haupt der Frau ist. Paulus zieht diese Schlussfolgerung eindeutig in seinem ersten Brief an die Korinther, und zwar unter Angabe des Zwecks, für den die Frau geschaffen ist (1Kor 11:8; 9; 1Tim 2:11-13).

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