Genesis 25:21

Die Geburt von Esau und Jakob

Als bei Abraham die Geburt eines Sohnes ausblieb, versuchte er, diesen in der Kraft des Fleisches zu zeugen. Der gezeugte Sohn, Ismael, war nicht der Sohn der Verheißung. Als bei Isaak die Geburt eines Sohnes ausbleibt, bringt ihn das ins Gebet, ungeachtet der Tatsache, dass er die Verheißung Gottes kannte. Unfruchtbarkeit muss den Glauben in Tätigkeit bringen. Die Erhörung seines Gebetes lässt noch 20 Jahre auf sich warten; aber Gott lässt sich erbitten. Das finden wir mehrmals im Alten Testament (1Mo 25:21; 2Sam 21:14; 1Chr 5:20; 2Chr 33:13; 19; Esra 8:22; 23; Jes 19:22).

Isaak hat den HERRN für seine Frau gebeten. Obwohl Gott versprochen hatte, seine Familie zu mehren, betet er trotzdem dafür. Dies ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass uns Gottes Verheißungen zum Gebet ermutigen. Gottes Verheißungen sind die Grundlage für unser Gebet (Dan 9:2; 3). Obwohl Isaak seit vielen Jahren für diesen Segen gebetet hatte und die Erhörung nicht kam, hat er nicht aufgehört zu beten. Der Herr Jesus ermutigt uns, immer zu beten und nicht mutlos zu werden (Lk 18:1). Wenn wir das tun, werden wir erfahren, dass wir nicht vergeblich Gottes Angesicht suchen (Jes 45:19).

Rebekka hat ihre eigene Beziehung mit dem HERRN und fragt Ihn, warum sie mit Zwillingen schwanger ist. Sie bekommt auf ihre Frage eine Antwort vom HERRN. Die beiden Jungen sind zwei Nationen, jede mit einem eigenen Platz auf der Erde, durch den HERRN bestimmt.

Hier steht nicht, dass Gott Esau gehasst hat. Das wird in Maleachi 1 gesagt (Mal 1:2; 3), also erst 1400 Jahre später, nachdem Esau in seinen Nachkommen seine wirkliche Art von Gottlosigkeit und Auflehnung gezeigt hatte. Wenn Esau den Platz eingenommen hätte, den Gott ihm bei seiner Geburt zugeteilt hatte, so hätte er davon den vollen Segen empfangen.

Jakob offenbart schon bei seiner Geburt, dass er auf seine eigene Art und Weise Herr über Esau werden will und dass er durch seine eigene Kraft den Segen Gottes bekommen will (Hos 12:4a). Esau, der Stärkere, kommt als Erster zum Vorschein, aber Jakobs Hand hält die Ferse von Esau fest. Er will sozusagen vor Esau sein. Er zeigt damit, dass er das Erstgeburtsrecht und den damit verbundenen Segen greifen will.

Der Name, den er bekommt, ist eine Anspielung darauf. „Jakob“ bedeutet „Fersenhalter“, mit dem Nebengedanken, jemanden zu Fall zu bringen (vgl. 1Mo 27:36). Diesen Namen wird er durch seine Handlungsweise in seinem Leben viele Male bestätigen. Jakob legt wohl Wert auf den Segen Gottes – im Gegensatz zu Esau – aber er will sich diesen durch eigene Tricks und Listen sichern.

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