Genesis 28:11-19

Jakobs Traum

Als Jakob sich auf den Weg gemacht hat, erlebt er seine erste Begegnung mit Gott. Das geschieht in einem Traum und dient zu seiner Ermunterung. Während Jakob dort einsam liegt, vielleicht mit Bedauern über seine Taten in der Vergangenheit, sieht er, wie Himmel und Erde durch eine Leiter miteinander verbunden sind. An der Spitze der Leiter ist der HERR, der sagt, wer Er ist und was Er für Jakob tun wird.

Was Jakob sieht und hört, macht ihm klar, dass der Himmel auf ihn herabsieht und mit ihm geht, wohin er auch auf der Erde geht. Engel steigen auf, um die Bedürfnisse für das Leben auf der Erde vor Gott zu bringen; danach wird Gottes Hilfe und Schutz für den Menschen vom Himmel aus gegeben.

Über diese Verbindung zwischen Himmel und Erde spricht auch der Herr Jesus in Johannes 1 (Joh 1:51). Diese Verbindung wird im Tausendjährigen Friedensreich Wirklichkeit werden, wenn der Sohn des Menschen, der Herr Jesus, auf der Erde ist. Der Herr Jesus sagt dort auch, dass die Engel Gottes zunächst aufsteigen in den Himmel und dann wieder aus dem Himmel herunterkommen. Die Erde wird mit dem Himmel vereint sein, der Sohn des Menschen wird herrschen, und seine Diener, die Engel, werden die Verbindung zwischen der Erde und dem Himmel aufrechterhalten.

Der HERR erscheint Jakob und gibt ihm vier Zusagen:

1. Er wird ihm das Land geben, worauf er liegt.

2. Seine Nachkommen werden wie der Staub der Erde sein.

3. In ihm und seinen Nachkommen werden alle Völker gesegnet werden.

4. Gott wird mit ihm sein und ihn in das Land zurückbringen.

Gott sagt nicht, dass seine Nachkommen wie die Sterne des Himmels sein werden. Das sagte Er zu Isaak. Zu Abraham sagte er beides. Da die Erfüllung der Verheißungen in der fernen Zukunft liegt, versichert der HERR Jakob, dass Er ihn bis dahin beschützen wird, weil Er bei ihm sein und nicht von ihm weichen wird. Die Verheißung, die Jakob hier bekommt, dürfen wir auch auf uns selbst anwenden, vor allem, wenn wir in unseren Lebensbedingungen auf die Probe gestellt werden (Heb 13:5).

Jakobs Reaktion auf den Traum

Als Jakob erwacht, überfällt ihn Furcht. Das ist die Reaktion einer Person, die die Gegenwart Gottes nicht gewohnt ist und die nicht recht vor Ihm steht. Er merkt, dass er in der Gegenwart Gottes ist. Er sagt sogar, dass er im Haus Gottes ist. Deshalb gibt er diesem Ort auch den Namen „Bethel“, was „Haus Gottes“ bedeutet.

Heute ist die Gemeinde das Haus Gottes (1Tim 3:15). Im Haus Gottes ist kein Platz für das Fleisch. Für das Fleisch ist die Gegenwart Gottes ein furchtbarer Ort. Nur der Glaube fühlt sich da zu Hause.

Jakob will diese Begegnung mit dem HERRN festhalten. An der Stelle, wo er gelegen hat, stellt er den Stein auf, der als Kopfkissen gedient hat. Er macht daraus einen heiligen Ort, indem er Öl darauf gießt. Es ist auch gut, wenn wir in geistlicher Hinsicht solche Steine als Denkmal aufrichten. Alles, was der HERR uns gesagt hat, sollen wir festhalten. Dies ist nur möglich durch die Kraft des Heiligen Geistes, wovon das Öl spricht.

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