Hosea 7:10

Stolz macht blind

Es zeugt von Stolz, wenn Menschen sich ihrer eigenen Qualitäten rühmen, während sie blind sind für die Fehler, die diese hochgelobten Qualitäten verblassen lassen. So ist es auch mit Israel. Blind, wie sie für das Verblassen des nationalen Ruhmes sind, sehen sie keinen Grund, zu dem HERRN, ihrem Gott, umzukehren. Warum sollten sie überhaupt Buße tun? Es ist doch nichts Verkehrtes an ihnen. Was ihnen fehlt ist, dass sie blind für ihren eigenen Stolz sind.

Was der Herr Jesus zu den Pharisäern sagt, gilt auch für sie. Auch sie glauben, dass sie sehen und alles gut machen, während sie durch ihren Stolz blind für ihre Sünden sind (Joh 9:40; 41). Diejenigen, die glauben, dass sie sehen, aber in Wirklichkeit blind für ihre eigenen Sünden sind, bleiben in ihren Sünden. Solch ein Mensch denkt, er brauche keine Umkehr und deshalb gibt es bei ihnen auch keine Suche nach Gott. Man bildet sich ein, bereits zu Ihm zu gehören.

Es ist eine Haltung, die uns auch in der Christenheit begegnet. Sie wird uns besonders in der Botschaft an die Gemeinde in Laodizea vor Augen geführt. Diese Gemeinde rühmt sich, dass bei ihnen alles in bester Ordnung ist. Es gibt nichts, was bei ihnen falsch ist. Hören wir uns ihre Sprache an: „Ich bin reich und bin reich geworden und bedarf nichts“ (Off 3:17a). Erkennen wir etwas davon in unserem eigenen Herzen oder in der örtlichen Gemeinde, zu der wir gehören? Dann muss das verurteilt werden.

In Wirklichkeit steht der Herr Jesus in Laodizea draußen, vor der Tür. Seine Reaktion ist daher nicht sanft: „Und du weißt nicht, dass du der Elende und Jämmerliche und arm und blind und nackt bist.“ In seiner Liebe, sie zurückzugewinnen, gibt Er ihnen gute Ratschläge (Off 3:17b; 18). Auch hier, wie bei Hosea, fehlt durch Stolz das Bewusstsein für das Elend, in dem sich die Gemeinde befindet. Der Ausweg, der noch angeboten wird, ist, die Tür unseres Herzens zu öffnen und den Herrn Jesus eintreten zu lassen, um Gemeinschaft mit Ihm zu haben. Das ist die Umkehr, auf die Er wartet (Off 3:19; 20).

Liebe Mitchristen, gib Ihm wieder die ganze Autorität in deinem Leben. Solange der Herr Jesus anklopft, gibt es noch Hoffnung. Für Israel liegt diese Hoffnung noch in dem liebenswerten „ihrem Gott“, wie Er sich hier noch nennt.

Copyright information for GerKingComments