Isaiah 22:12

Der Aufruf zur Umkehr wird missachtet

Als sie so belagert werden, ruft der Herr sie zur Demut, zur Buße und zur Umkehr auf (Jes 22:12). Aber was tun sie? Sie schwelgen in Festen, Essen und Trinken (Jes 22:13). Sie sind völlig sorglos gegenüber der drohenden Gefahr. Darin ähneln sie Babel, das auch so leichtfertig feiert, während der Feind vor dem Tor steht (Jes 21:5; vgl. Lk 17:26; 27). Sie sehen sogar dem Tod ins Auge.

Anstatt daraufhin zum HERRN hingetrieben zu werden, lautet ihre trotzige Reaktion: „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!“ Es ist eine Beschreibung der heutigen Gesellschaft, in der die Menschen ebenso leben. Es ist auch der geistliche Zustand des Volkes Israel demnächst unter der Regierung des Antichristen zur Zeit der Invasion des Königs aus dem Norden.

So kann ein Mensch nur sprechen, wenn er nicht an eine Auferstehung, an ein Leben nach dem Tod glaubt. Paulus zitiert diese Worte, um die Torheit der Menschen zu demonstrieren, die behaupten, gläubig zu sein, aber die Auferstehung Christi leugnen (1Kor 15:32b). Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann mache nur weiter so, denn mit dem Tod ist alles aus und vorbei. Es ist der Gipfel der Torheit für jeden denkenden Menschen, dies zu glauben, denn „Christus ist aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen“ (1Kor 15:20). Dies bedeutet, dass sich der Mensch einmal vor Ihm verantworten muss. Es bedeutet auch, dass alle Leiden und alle Verleumdungen, die Gläubige heute wegen ihrer Verbindung zu Ihm ertragen, eines Tages von Ihm belohnt werden.

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