Isaiah 5:20

Das vierte Wehe

In diesem Vers weist Jesaja auf die vierte „schlechte Beere“ hin: die Umkehrung moralischer Grundsätze. Deshalb dieses vierte Wehe. Wissentlich und willentlich stellen sie Werte und Normen auf den Kopf. Sie kehren alles um, was Gott gesagt hat. Was Gott böse nennt, nennen sie gut und umgekehrt. Beides ist ein Gräuel für den HERRN (Spr 17:15). Sie tun dasselbe mit der Finsternis und dem Licht sowie mit dem Bitteren und dem Süßen. Falsche Lehren werden als Wahrheit dargestellt und die Wahrheit wird als Lüge bezeichnet.

Dies ist in unseren Tagen hochaktuell. Schwule müssen heiraten können und die Ehe als solche wird als erdrückendes Joch dargestellt. Abtreibung, d. h. Mord im Mutterleib, muss möglich sein, aber die Todesstrafe – die Gott bei Mord vorschreibt (1Mo 9:6) – wird als Mord und unmenschlich abgeschafft. Es ist die törichte Umkehrung der Dinge durch den Menschen ohne Gott.

Zuerst kommt das Negative, dem sie eine positive Bedeutung zuweisen. Die Folge kann nicht anders sein, als dass sie das Positive in etwas Negatives umwandeln. Wir sehen das deutlich bei den Pharisäern, die das Wirken des Herrn Jesus durch den Heiligen Geist dem Beelzebub zuschreiben (Mk 3:22-29).

„Erkenne und sieh, dass es schlimm und bitter ist, dass du den HERRN, deinen Gott, verlässt“ (Jer 2:19), aber sie sagen, es sei gut. Sie ahmen den Teufel nach, der Eva sagte, es sei nicht böse, sondern gut, vom verbotenen Baum zu essen. Asaph sagt: „Gott zu nahen ist gut für mich“ (Ps 73:28), aber sie sagen, es sei böse. In allem widersprechen sie absichtlich den Geboten und dem offenbarten Willen des HERRN. Sie erklären nicht nur seinen Willen für ungültig, sondern sie verdrehen ihn und gehen wissentlich gegen ihn vor. Das ist eines der Kennzeichen der Endzeit (Röm 1:32).

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