Isaiah 8:12

Wandelt nicht auf dem Weg dieses Volkes

Diese Verse prangern weiterhin „den Weg dieses Volkes“ an, d. h. den Weg des Vertrauens auf Assyrien statt auf Gott. Der HERR hat Jesaja mit Nachdruck – „als seine Hand stark auf mir war“ – klargemacht, dass er den „Weg dieses Volkes“ nicht gehen soll (Jes 8:11). Ein Prophet geht nicht den Weg der Mehrheit. Der Ausdruck, dass die Hand des HERRN auf dem Propheten ist, deutet darauf hin, dass der HERR den Propheten zum Dienst anspornt und ihm die Kraft dazu gibt (vgl. 1Kön 18:46; 2Kön 3:15; Hes 1:3; Hes 3:14; Jer 15:17). Vielleicht benötigte Jesaja göttlichen Zuspruch für seinen Dienst, weil das Volk seine Worte immer wieder ablehnte und er dadurch mutlos werden könnte.

Es scheint, dass Jesaja geneigt war, sich dem Denken von Ahas und Juda anzuschließen, die ihre Stärke in einem Bündnis, hier mit „Verschwörung“ übersetzt, mit Assyrien suchen (Jes 8:12). Das Herz des Propheten ist von Natur aus nicht besser als das Herz des Volkes. Es ist ihm nicht erlaubt, seine Botschaft zu ändern oder gar aufzugeben. In der Zukunft wird sich der Überrest des Volkes ebenfalls von der Verschwörung des Antichristen distanzieren müssen, der Israel mit dem Tier des wiederhergestellten Weströmischen Reiches, d. h. Europa, verbindet.

Diejenigen, die ständig ihre Aufmerksamkeit darauf richten, dass „Gott mit uns ist“, haben keine Angst vor den Dingen, vor denen Menschen sich fürchten, die keinen lebendigen Glauben an „Immanuel“ haben. Gott ermutigt jeden, Ihm zu vertrauen und nicht der Macht menschlicher Bündnisse.

Copyright information for GerKingComments