Jeremiah 16:14

Zurückgebracht ins Land

Wenn wir diese beiden Verse lesen, können wir kaum glauben, dass das, was hier geschrieben steht, wahr ist. Nach den schrecklichsten Gerichtsankündigungen, bei denen das Volk in keiner Weise ein Bewusstsein für seinen Zustand zeigt, kommt wie aus dem Nichts diese Heilsankündigung. Welch ein Trost für den gequälten und bedrängten Propheten!

Der HERR unterbricht kurz seine Gerichtsankündigung, um deutlich zu machen, dass seine Gerichte nicht bedeuten, dass Israel nicht mehr sein Bundesvolk ist (Jer 16:14). Er weist auf Tage, die kommen werden, hin, womit Er die Endzeit meint, wenn Er wiederkommt und sein Friedensreich errichtet. Dann werden sie nicht länger auf ihren Auszug aus Ägypten als den großen Beweis seiner Bewahrung und Befreiung zurückblicken. In der Zukunft wird ein neuer Auszug stattfinden, und zwar aus dem Norden, aus Babel und all den anderen Ländern, in die Er sein Volk vertrieben hat (Jer 16:15). Hier haben wir also plötzlich ein weiteres Wort der Ermutigung, was der HERR in der Zukunft zum Wohl seines Volkes tun wird.

Der HERR verheißt hier, dass Er sein Volk in das verheißene Land zurückbringen wird, nachdem seine Zucht seinen beabsichtigten Zweck erfüllt hat. Die Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft ist nur eine Teilerfüllung dieser Verheißung. Im Kern geht es um die Rückkehr seines Volkes aus der ganzen Welt mit Beginn des Friedensreiches. Was wir heute in der Rückkehr vieler Juden nach Israel sehen, ist noch nicht die Erfüllung dieser Verheißung, denn diese erfordert Reue und Bekenntnis der Sünden.

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