Job 36:27

Gott ist groß und wir begreifen Ihn nicht

Wie groß Gott ist, übersteigt unser Verständnis (Hiob 36:26). Ob es sich um seine Kraft und Macht, seine Weisheit und Erkenntnis, seine Liebe und Gnade, seinen Ratschluss und seine Absichten handelt, wir Menschen können das Ausmaß dieser Dinge nicht begreifen. Auch „die Zahl seiner Jahre“ können wir nicht ergründen, denn Er ist ewig. Das zeigt uns unsere Kleinheit und Begrenztheit als Geschöpfe und die Torheit unserer Versuche, Gottes Handeln und die Gründe dafür zu verstehen.

Das Wort „denn“ (Hiob 36:27) ist die Einleitung zu einer Reihe von Beispielen, die Gottes Größe, Allmacht und Weisheit für den Sterblichen beweisen und auch seine Unergründlichkeit deutlich machen. Elihu beginnt mit der Entstehung der „Wassertropfen“. Dies ist etwas, das für fast alle Menschen und alle Nationen offensichtlich ist. Aber wer ist sich schon bewusst, wie das geschieht, dass Gott so wirkt, wie Elihu es hier beschreibt? Unmerklich für den Menschen zieht Gott durch die Hitze der Sonne Wassertropfen in Form von Dampf empor (Ps 135:7; Amos 5:8). Dann werden diese Tropfen in Form von Regen auf die Erde ausgegossen.

Aus den aufgestiegenen Wassertropfen formt Er die Wolken und bündelt das aufgestiegene Wasser gleichsam zu Wolken (Hiob 36:28). Er bestimmt auch den Lauf der Wolken, um den Regen „den die Wolken rieseln [und] tropfen lassen auf viele Menschen“, d. h. auf ihre Felder, herabträufeln zu lassen. So sorgt Er für sie und zeigt ihnen seine Güte (Mt 5:45b; Apg 14:17). Der Mensch kann nur beobachten, manchmal sogar voraussagen, aber er kann nicht begreifen, wie Gott dabei vorgeht.

Wie sich die Wolken unter dem Himmel über der Erde ausbreiten, ist für den Menschen ebenfalls unbegreiflich (Hiob 36:29). Eine Wolke kann klein anfangen und mit der Zeit den ganzen Himmel schwarz machen (1Kön 18:44). Wer kann verstehen, wie Er die Wolken ausbreitet, sie dann vertreibt und sie an anderer Stelle wieder neu entstehen lässt? Die Wissenschaft kann manchmal vorhersagen, wo und wann es Wolken geben wird, aber sie kann die Wolken nicht erzeugen oder vertreiben oder ihren Kurs bestimmen.

Die Wolken sind für Gott wie „sein Zelt“ (Ps 18:12; Ps 97:2). Von dort aus sendet Er seine Befehle und lässt das Dröhnen seiner Stimme in den Donnerschlägen erschallen. Wir können das beobachten, aber es ist unmöglich für uns zu begreifen, warum Gott das tut.

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