Joel 1:7

Mein Weinstock, mein Feigenbaum

Nachdem Gott im vorherigen Vers vom Land als „mein Land“ gesprochen hat, nennt Er Israel hier „meinen Weinstock“ und „meinen Feigenbaum“. Weinstock und Feigenbaum sind Symbole für Wohlstand, Frieden und Ruhe (1Kön 5:5; Mich 4:4). Weinstock und Feigenbaum werden oft zusammen erwähnt (Ps 105:33; Jes 36:16; Jer 5:17; Hos 2:14). Das Holz des Weinstocks ist wertlos (Hes 15:1-5). Der Bauer mit dem Weinstock und dem Feigenbaum interessiert sich nicht für das Holz dieser Bäume, sondern für ihre Frucht. Diese Frucht hat sein Volk nicht dem HERRN geschenkt, sondern für sich selbst genutzt.

Was also ein Geschenk Gottes an sein Volk ist, wird ihnen nun weggenommen. Und zwar radikal. Die Heuschrecken fressen nicht nur alles Grün, die Bäume werden sogar ihrer Rinde beraubt. Deshalb tragen Weinstöcke und Feigenbäume keine Früchte mehr. Im übertragenen Sinn gilt das auch für Israel. Das Volk hat schon lange keine Frucht mehr für Gott gebracht. Alles ist entblößt und tot. Erst wenn die Gemeinde entrückt ist und Gott den Faden mit Israel wieder aufnimmt, wird neues Leben kommen, wie Paulus sagt: „Was wird die Annahme anderes [sein] als Leben aus den Toten?“ (Röm 11:15).

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