John 1:26

Zeugnis über den Herrn Jesus

Die Fragesteller übergehen die Antwort des Johannes, dass er die Stimme eines Rufenden in der Wüste sei, die auf Christus hinweist. Sie beißen sich an seiner Taufe fest. Wie kann er taufen, wenn er keinerlei offiziellen Status besitzt? Dass er leugnet, er sei der Christus, ist bereits eine große Erleichterung. Dass er sagt, er sei nicht Elia, bedeutet für sie, dass er also auch nicht der Vorläufer ist, der unmittelbar dem Königreich über die Erde in Macht und Herrlichkeit vorausgeht (Mal 3:23). Und wenn er auch nicht der angekündigte Prophet ist, was bedeutet dann seine Taufe?

Ihre Frage gibt Johannes Gelegenheit, den Unterschied zwischen ihm und Christus deutlich zu machen. Er tauft mit Wasser als Symbol für Bekehrung und Sündenvergebung. Aber die Taufe, mit der er tauft, ist kein Selbstzweck. Mit seiner Taufe weist er auf den hin, der mitten unter ihnen steht, den sie jedoch nicht kennen. Johannes sagt ihnen, wie weit Christus in Herrlichkeit über ihn erhaben ist. Er hält sich nicht einmal für würdig, die Schnürsenkel des Herrn Jesus zu lösen.

Dieses Zeugnis legt Johannes in Bethanien ab, jenseits des Jordan. Das ist nicht das Bethanien, wo Lazarus und Martha und Maria wohnen, denn das liegt nahe bei Jerusalem. Bethanien bedeutet „Haus des Elends“. Dieser Ort wird hier eng mit dem Jordan und der Taufe verknüpft. Der Jordan spricht vom Tod und der Auferstehung des Herrn Jesus, und die Taufe spricht von seinem Tod. Dadurch dass Bethanien und der Jordan verbunden werden, dürfen wir vielleicht daran denken, dass die Befreiung aus dem Elend, in das die Sünde einen Menschen gebracht hat, nur durch den Tod und die Auferstehung Christi möglich geworden ist. Die Pharisäer hielten sich nicht für elend und hatten daher auch kein Teil an Christus.

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