John 10:27-29

Die Sicherheit der Schafe

Gegenüber dem Unglauben der Juden, der sie sie hindert, zu seinen Schafen zu gehören, führt der Herr drei Kennzeichen derer an, die Er „meine Schafe“ nennt.

1. Erstes hören sie die Stimme des Hirten. Dieses Hören ist das Erkennen seiner Stimme, wodurch sie bei Ihm bleiben.

2. Das zweite ist nicht, dass sie Ihn kennen, sondern dass Er sie kennt. Dass Er sie kennt, ist mehr, als dass sie Ihn kennen (vgl. Gal 4:9a). Ihre Kenntnis über Ihn ist immer begrenzt, aber seine Kenntnis über sie ist umfassend und in vollkommener Liebe. Er kennt sie mit all ihren Gedanken und Empfindungen, ihren Worten und Wegen, ihren Gefahren und Mühen, ihre Vergangenheit, ihr Heute und ihre Zukunft.

3. Das Dritte ist, dass sie Ihm folgen. Der Glaube ist lebendig und praktisch. Das bedeutet auch, dass Er ihnen vorangeht. Er kennt sie und kennt auch die Umstände, durch die sie hindurchzugehen haben. Das gibt große Gewissheit und Sicherheit.

Er gibt ihnen ewiges Leben, das ist sein Leben, das ist Er selbst als das ewige Leben (1Joh 5:20). Das Leben, das Er gibt, kann nicht verlorengehen. Es kann nicht durch innere Schwachheit beeinträchtigt oder zerstört werden. Auch gibt es keine äußere Macht, die dieses Leben verderben kann, denn welche Macht sollte es geben, die sie aus der Hand dessen rauben kann, dem alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben ist (Mt 28:18)?

Sein Schutz geht noch weiter. Er spricht von der Liebe des Vaters zu ihnen, denn die Schafe sind Ihm vom Vater gegeben. Das bedeutet nicht, dass der Vater sie nicht mehr besitzt, sondern dass Er sie der Fürsorge des Sohnes übergeben hat. Sollte eine Macht denkbar sein, die das, was der Vater dem Sohn gegeben hat und worüber Er noch immer seine schützende Hand ausgebreitet hält, aus dieser mächtigen Hand rauben kann? Er ist größer als jede andere Macht (2Mo 18:11; 2Chr 2:5; Ps 135:5; vgl. 1Joh 4:4).

Der Herr Jesus garantiert die Sicherheit der Schafe in seiner Hand und der des Vaters mit dem Hinweis, dass Er und der Vater eins sind. Beide sind für sich allmächtig, und keine Macht ist imstande, die Seinen aus der Hand des Sohnes oder aus der Hand des Vaters zu rauben. Wenn der Herr dann noch auf die Einheit des Vaters und des Sohnes hinweist, ist das eine überwältigende Sicherheitserklärung.

Indem der Sohn das sagt, ist das der höchste Ausdruck heiliger Liebe und unbegrenzter Macht, von der niemand sprechen konnte als allein Er, der der Sohn ist. Er spricht über die Geheimnisse der Gottheit mit dem inneren Wissen des eingeborenen Sohnes, der im Schoß des Vaters ist. Sie sind eins, nicht als Person, denn sie sind zwei Personen, aber in ihrer göttlichen Natur oder ihrem göttlichen Wesen. Sie, die so eins sind, sind das auch in der Gemeinschaft göttlicher Liebe und dem Schutz für die Schafe.

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