John 16:23

Bitten im Namen des Sohnes

Der Herr verknüpft mit seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt noch mehr Freude. Wenn Er zum Himmel aufgefahren sein wird, wird jener Tag (oder jene Zeit) anbrechen, wo Er beim Vater ist und der Heilige Geist auf der Erde ist. An jenem Tag oder in jener Zeit werden die Jünger die neue Beziehung verstehen, in die sie gekommen sind. Sie werden nämlich in die herrliche Beziehung zu dem Vater kommen, die bis zu dem Augenblick das einzigartige Teil des Sohnes war. Dadurch werden sie die Gelegenheit haben, im Namen des Herrn Jesus zu dem Vater zu kommen. Dann sieht der Vater in ihnen den Sohn kommen, denn der Sohn ist ihr Leben.

Bis jetzt kamen sie mit all ihren Fragen zum Herrn. Sie hatten Vertrauen zu Ihm und verkehrten in vertrauter Weise mit Ihm. Er hatte sich um alle ihre Bedürfnisse gekümmert, und sie stellten Ihm alle ihre Fragen. Das ist nun vorbei. Doch Er hat den Vater offenbart, und sie dürfen nun selbst zum Vater gehen.

Wenn sie den Geist empfangen haben, werden sie Kraft empfangen, um Christus auf der Erde zu vertreten und auch in seinem Namen zu bitten. Während Er hier auf der Erde war, hat Er seine Jünger beten gelehrt, und zwar in Übereinstimmung mit ihrer Beziehung, die sie als fromme Juden zu Gott hatten. Sie durften sich an Gott wenden als den Vater (im Sinne von Ursprung; 5Mo 32:6) seines Volkes. In dieser Weise gingen sie zu Gott, solange der Herr Jesus bei ihnen war.

Doch das würde sich ändern, wenn Er im Himmel wäre und der Heilige Geist auf der Erde. Der Herr lehrt seine Jünger auf eine neue Weise, zu bitten. Sie hatten bis jetzt nichts in seinem Namen erbeten, das heißt, in Übereinstimmung mit seinem Platz im Himmel und ihrer Stellung vor dem Vater als seine Kinder. Das wird möglich sein, wenn Christus das Werk der Erlösung vollbracht und den Geist gegeben hat, denn dadurch kommen sie in eine neue Beziehung.

Bis jetzt konnten sie nicht im Namen des Herrn Jesus bitten. Das ist ein spezielles christliches Vorrecht. Das Leben in Christus, das der Christ besitzt, äußert sich in denselben Bitten, die auch der Herr Jesus hat. Solchen Bitten verleiht der Heilige Geist Kraft und Einsicht. Der Vater seinerseits will nichts anderes, als solch ein Gebet erhören, in dem Er in dieser Weise seinen Sohn wiedererkennt. Das wird dem Jünger eine vollkommene Freude geben.

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