John 20:2

Maria entdeckt das leere Grab

Maria Magdalene ist die Erste, die am ersten Tag der Woche zum Grab kommt. Mit dem ersten Tag der Woche ist der Beginn eines neuen Zeitabschnitts angedeutet. Aber noch ist es dunkel. Die neue Zeit ist zwar angebrochen, aber für Maria und die Jünger ist es noch dunkel. Dennoch geht Maria Magdalene zum Grab. Sie will bei ihrem Herrn sein.

Bei dem Grab angekommen, sieht sie, dass der Stein davor weggerollt ist. Der Stein ist nicht etwa weggenommen, um den Herrn herauszulassen – das war für Ihn mit seinem Auferstehungsleib nicht nötig. Später sehen wir, wie Er in der Mitte der Jünger erscheint, obwohl die Türen verschlossen sind. Nein, der Stein ist weggenommen, um die Jünger und uns in das Grab hineinblicken zu lassen, damit wir feststellen können, dass das Grab leer ist.

Maria ist erstaunt über das offene Grab. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass der Herr nicht mehr im Grab ist, und meint, jemand habe Ihn daraus weggenommen. So läuft sie schnell zu denen, die nach ihrer Meinung am ehesten in der Lage sind, auf die in ihrem Herzen brennende Frage Antwort zu geben, nämlich wo Er, d. h. sein Leib, geblieben sein kann.

So sehr sie Ihn auch liebt, lässt ihre Frage doch erkennen, dass sie trotz der brennenden Liebe, die sie ja hat, zu einer verkehrten Folgerung gelangt ist, einfach weil sie nicht an seine Ankündigung seiner Auferstehung denkt. Sie glaubt, dass irgendwelche Menschen Ihn weggenommen haben, obwohl Er doch mehrmals über seine Auferstehung gesprochen hat.

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