John 4:25

Christus stellt sich der Frau vor

Was der Herr Jesus über Anbetung gesagt hat, geht noch weit über das Denken der Frau hinaus. Sie wendet sich jedoch nicht von Ihm ab, sondern spricht Ihn auf den Messias an. Das ist jedenfalls der Gedanke, der durch das, was Er gesagt hat, in ihr aufkommt. Sie trifft den Kern, sie ist an der Quelle.

Als die Frau von ihrem Verlangen nach dem Messias, dem Christus, spricht, kann der Herr sich ihr bekanntmachen. Er hat sein Ziel mit ihr erreicht. Eine arme samaritische Sünderin nimmt den Messias Israels an, den die Priester und Pharisäer aus der Mitte des Volkes verworfen hatten. Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus (das ist der Messias) ist, ist aus Gott geboren (1Joh 5:1). Das glaubt sie. Ihr Herz ist berührt und ihr Gewissen ist erreicht. Die Gnade und die Wahrheit, die in Jesus Christus zu ihr gekommen sind (Joh 1:17), bedeuten ihr nun alles.

Da kommen gerade im richtigen Augenblick die Jünger zurück, denn das Ziel des Herrn mit dieser Frau war ja erreicht. Die Frau ist allerdings noch nicht fort, als die Jünger zurückkommen. Der Herr will, dass sie sehen, womit Er während ihrer Abwesenheit beschäftigt war. Die Jünger wundern sich darüber, dass Er mit einer Frau spricht. Es war nicht üblich, dass ein Mann allein mit einer einzelnen Frau sprach.

So wie die Frau haben auch die Jünger noch nicht viel von der Gnade und Wahrheit, die in Christus sind, verstanden, auch nicht, dass Er solche sucht, die dafür offen sind. Wenn die Jünger gewusst hätten, was die Frau suchte und was Er ihr gesagt hat, hätten sie sich noch weit mehr gewundert. Er sprach nicht nur mit ihr, Er offenbarte ihr, was sie suchte, und zeigte ihr, dass sie nur Ihn brauchte. Er erfüllte vor allem sein eigenes Verlangen, diese Frau mit der „Gabe Gottes“ bekanntzumachen.

Die Jünger müssen noch viel lernen. Sie empfinden wohl, dass etwas Besonderes geschehen ist, denn sie fragen weder die Frau, was sie sucht, noch den Herrn, warum Er mit ihr spricht.

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