John 4:32-34

Die Speise des Herrn

In ihrer Fürsorge für ihren Meister fragen die Jünger Ihn wohlmeinend, ob Er nichts essen wolle. Sie sind zurück mit dem Essen, das sie gekauft haben (Joh 4:8). Doch wie gut sie es auch meinen, wieder zeigen die Jünger, dass sie den Herrn nicht viel besser kennen und auch nicht viel mehr von Ihm wissen als die Frau. Sie können, ähnlich wie die Frau, nur an die leiblichen Bedürfnisse denken, während der Herr mit den geistlichen Bedürfnissen der Frau beschäftigt ist.

Dann spricht Er mit ihnen über eine Art Speise, die Er zu essen hat, die sie nicht kennen. Diese Speise ist, dass Er aus Liebe zum Vater dessen Willen erfüllt (Joh 4:34). Das ist die Speise, die dem Müden Kraft gibt und dem Unvermögenden Stärke in Fülle darreicht (Jes 40:29-31). Christus hat aus der Kraft dieser Speise gelebt und gewirkt, und darin ist Er auch für uns ein Vorbild.

Die Jünger begreifen die Tragweite der Worte des Herrn nicht. Sie können noch immer nur an irdische Quellen denken, wenn es darum geht, irdische Bedürfnisse zu stillen. Eine himmlische Quelle und insbesondere der Vater, durch den geistliche Bedürfnisse gestillt werden, liegen noch außerhalb ihres Vorstellungsvermögens. Sie kennen den Vater noch nicht und sind noch nicht völlig auf die Erfüllung des Willens des Vaters ausgerichtet, wogegen der Herr Jesus den Vater kennt und völlig darauf ausgerichtet ist, seinen Willen zu tun.

Dann sagt der Herr, woraus seine Speise besteht und was Ihm die Kraft gibt. Als gehorsamer, abhängiger Mensch bezieht Er seine Kraft aus der Erfüllung des Willens des Vaters, den Er hier als den vorstellt, der Ihn gesandt hat, um sein Werk zu vollbringen. Die Erfüllung seines Werkes besteht darin, dass Er den Namen seines Vaters bekanntmacht und dass Er Ihn verherrlicht (Joh 17:4).

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