John 5:43

Die Ehre von Menschen

Der Herr Jesus weiß sehr gut, unter welchen Voraussetzungen sie Ihn wohl annehmen würden. Wenn Er nur ihrer Ehre schmeicheln und nur ihre menschlichen, fleischlichen Erwartungen erfüllen würde, dann würden sie Ihn wohl ehren. Doch Er sucht keine Ehre von Menschen. Wer weiß, dass Er vom Vater gesandt ist, will keine Ehre von Menschen. In der Welt geht es um die Ehre von Menschen. Er sucht sie nicht nur nicht, sondern Er will sie überhaupt nicht, auch nicht, wenn sie Ihm angeboten würde.

Der Unterschied zwischen dem, was Er sucht und was die Juden suchen, ist die Liebe Gottes. Bei ihnen fehlt es an der Liebe Gottes, und Er ist voll davon. Sie haben die Liebe Gottes nicht in sich, weil sie voller Eigenliebe sind. Deshalb haben sie keinen Raum für die Liebe Gottes. Wer diese Liebe in sich hat, sucht nur die Ehre Gottes. Er lässt sich durch diese Liebe leiten, eine Liebe, die zu ihrer Quelle zurückströmt. Sein Kommen im Namen des Vaters bedeutet, dass er Ihn, seinen Vater, zu verherrlichen sucht. Doch das ist ihnen völlig fremd, das geht ihnen völlig ab, und deshalb lehnen sie Ihn ab.

Der Herr Jesus sagt dann, dass diese ihre Gesinnung und Haltung Ihm gegenüber den Weg für das Kommen eines anderen öffnet, der in seinem eigenen Namen kommen wird. Damit meint er den Antichrist. Den würden sie einmal annehmen. Im Antichrist findet die Selbstverherrlichung des Menschen ihren Höhepunkt. Dieser gottloseste und gesetzloseste aller Menschen, die je gelebt haben, stellt sich selbst als Gott dar (2Thes 2:4).

Der Antichrist bildet einen völligen Gegensatz zu Christus, der nie seine eigene Ehre suchte und sucht, sondern dem es stets um den Namen seines Vaters ging und geht. In Ihm kommt Gott ihnen zu nahe, und deshalb lehnen sie Ihn ab. Das Suchen nach der Ehre von Menschen steht dem Suchen nach der Ehre des einzigen Gottes gegenüber, der in Christus gekommen ist. Die Suche der Verherrlichung des Menschen verhindert den Glauben. Solange jemand noch etwas von einem Menschen erwartet, solange er sich den Menschen rühmt, ist es unmöglich, dass er zum Glauben kommt. Das Ehren von Menschen blockiert den Glauben an Christus als den Einzigen, in dem Gott zum Menschen gekommen ist.

Wenn die Ehre Christi als des von Gott gekommenen Sohnes gesucht wird, geht es nicht mehr um die Ehre von Menschen, sondern lebt jemand aus Glauben. Sich der Menschen zu rühmen ist auch für Gläubige eine Gefahr, vor der Paulus warnt (1Kor 3:21).

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