John 6:12

Die Vermehrung der Brote

Der Herr gebraucht die Jünger, damit sie Ruhe und Ordnung in die Menge bringen. Das ist möglich, weil an dem Ort viel Gras ist. Er hat bewusst diesen Platz gewählt und so die Menge, die Ihm gefolgt ist, gleichsam auf grüne Auen geführt, die durch seine herrliche Gnade jetzt auch zu grünen Auen werden sollen. Sie setzen sich alle auf das weiche Gras. Johannes erwähnt die Anzahl der Männer. Männer bilden die Kraft der Nation, doch sie sind völlig abhängig von der Versorgung des Herrn Jesus.

Bevor der Herr in seiner göttlichen Allmacht die Brote und die Fische unter denen, die dort sitzen verteilt, dankt Er zunächst dafür. Er tut stets alles in Verbindung mit seinem Vater. Das Werk der Vermehrung ist ein Werk, dass Er den Vater hat tun sehen, und darum tut auch Er das (Joh 5:19). Es ist kennzeichnend für dieses Evangelium, dass der Herr Jesus selbst die Brote und die Fische verteilt, während wir aus den anderen Evangelien wissen, dass Er dazu seine Jünger gebrauchte. Er ist hier der Sohn Gottes, der seine Macht zum Wohl der Menschen gebraucht und Segen austeilt. Der Segen ist reichlich da; jeder bekommt so viel, wie er möchte. Sein Geben ist grenzenlos. Es liegt an uns, optimalen Gebrauch davon zu machen.

Der Herr hat so viel vermehrt, dass einiges übrigbleibt. Das zeigt sich, nachdem alle gesättigt sind. Der Überschuss ist kein Versehen, sondern ein Beweis dafür, wie seine Wohltaten überfließen. Bei Ihm ist Überfluss jedoch niemals Verschwendung. Die übriggebliebenen Brocken dürfen nicht verderben und sollen deshalb eingesammelt werden. Was die, die gegessen haben, übriggelassen haben, reicht aus, zwölf Handkörbe zu füllen. Vielleicht hat jeder der Jünger einen Handkorb mit Brocken bekommen. Die Zahl zwölf lässt uns an das ganze Volk denken. Der Überschuss weist auf einen Vorrat für andere hin, die noch kommen werden, nicht nur für Israel, sondern für die ganze Welt, weil Er der Heiland der Welt ist.

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