John 7:50-52

Das Zeugnis von Nikodemus

Dann meldet sich Nikodemus zu Wort. Das ist der Nikodemus, dem wir bereits in Kapitel 3 begegnet sind. Dort kam er nachts zum Herrn Jesus. Er bildet die Ausnahme unter den schmachvollen Äußerungen der Pharisäer. Nikodemus steht noch nicht ganz auf der Seite des Herrn, doch er ist auf dem Weg zum Licht. Er setzt sich für Ihn ein, indem er sich auf das Gesetz beruft.

Er findet, dass sie Ihn, bevor sie Ihn beschuldigen, doch erst einmal anhören und wissen müssen was Er tut. Muss Er sich nicht verantworten können und einen ehrlichen Prozess bekommen? Nikodemus bekommt jedoch Gegenwind. Seine Kollegen bemerken höhnisch, er komme wohl auch aus Galiläa! Sie raten ihm, erst mal zu untersuchen, ob irgendwo geschrieben steht, dass aus Galiläa ein Prophet aufsteht.

Trotz seines Ansehens als „der Lehrer Israels“ (Joh 3:10) wird Nikodemus jetzt nicht ernst genommen und erfährt den Widerstand seiner Kollegen. Sonst hatten sie ihn wegen seiner Kenntnis der Schriften gerühmt, jetzt aber verachten sie ihn, da er für den Herrn Jesus eintritt.

Mit ihrer Bemerkung, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht, verraten sie übrigens ihre eigene Unwissenheit. Es gibt sehr wohl Propheten aus Galiläa, wie Elia und Jona.

Nach diesem Gespräch wird die Sitzung des Synedriums beendet; jeder geht nach Hause. Die häusliche Umgebung, in der manche so anders ganz sind, ändert nichts an ihren mordgierigen Gefühlen.

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