Joshua 10:43

Die Eroberung der Städte des Südens

Auffallend ist der immer wiederkehrende Ausdruck: „Josua, und ganz Israel mit ihm“ (Jos 10:29; 31; 34; 36; 38; 43). Darin können wir ein Bild von der Einheit des Herrn Jesus mit den Seinen im Gericht sehen (Off 19:14; 15).

Josua nimmt die Städte von dreien der fünf Könige ein: Lachis (Jos 10:31; 32), Eglon (Jos 10:34; 35) und Hebron (Jos 10:36; 37). Die anderen zwei Städte, Jerusalem und Jarmut, werden noch nicht eingenommen. Auch wird in diesem Teil des Landes Geser geschlagen (Jos 10:33). Horam, der König von Geser, will mit seiner Heeresmacht Lachis zu Hilfe kommen, das seinen König verloren hat. Er mischt sich zu seinem eigenen Verderben in die Sache ein.

Weiter nimmt Josua noch drei königliche Städte ein. Die erste ist Makkeda (Jos 10:28). In die Gegend von Makkeda sind die fünf Könige geflüchtet (Jos 10:16). Als Josua nun mit seinem Heer dorthin gekommen ist, um die geflüchteten Könige zu verfolgen und zu töten, nimmt er zugleich auch die Stadt ein. Die Flucht der Könige beschleunigt damit den Fall dieser Stadt. Danach nimmt er auch noch Libna (Jos 10:29; 30) und Debir (Jos 10:38; 39) ein.

Der König von Hebron wird getötet (Jos 10:37). Aber, so könnte jemand sagen, der ist doch schon bei den Fünf getötet worden (Jos 10:23; 26)! Eine Erklärung könnte sein, dass es direkt nach seinem Tod einen neuen König gab. Feinde folgen schnell aufeinander, um dem Volk Gottes Widerstand zu leisten.

Wir könnten meinen, dass jetzt, wo das Kriegsvolk schon so weit ins Land eingezogen ist und es erobert hat, sie doch auch hier in der Ferne ihr Lager aufschlagen könnten. Doch das Heer kehrt immer wieder nach Gilgal zurück (Jos 10:43; vgl. Jos 10:7). Da werden die Kriegsleute immer an die Beschneidung erinnert. Das ist nötig, um Kraft für den nächsten Kampf zu gewinnen. Dass der HERR für Israel kämpft, verringert nicht die Notwendigkeit, an das Gericht über die Sünde, über das Fleisch, erinnert zu werden. Wir müssen immer zurück an den Platz, der uns vor Gott zusteht: völlig unser eigenes Ich aufgeben. Es gibt eine Zeit zu handeln und es gibt auch eine Zeit, still zu sein und uns in die Gegenwart Gottes zu begeben, damit wir imstande sind zu handeln.

Ein Bewusstsein darüber, wer wir sind, erlangen wir, wenn wir auf den Tod Christi am Kreuz blicken. Das ist der Ausgangspunkt des Kampfes, in dem der Herr vorangeht. Gerade dann werden wir alles in seine Hände geben. Wenn das Fleisch anfängt, sich zu rühmen, ist die Niederlage sicher. Dann gibt es für Ihn keinen Platz und Er kann nicht für uns kämpfen. Wir kehren zurück, nicht um wieder beschnitten zu werden, sondern um an die Worte des Herrn Jesus erinnert zu werden: „Das Fleisch nützt nichts“ (Joh 6:63). Wenn wir uns daran erinnern, werden wir den Auftrag ausführen: „Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind“ (Kol 3:5).

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