Joshua 11:23

Das Land hat Ruhe vom Krieg

Nach einer langen Zeit des Krieges tritt Ruhe ein. Die Ruhe ist hier die Folge der Treue im Kampf. Diese Erwähnung von Ruhe im Land kommt im Buch Josua dreimal vor: hier in Verbindung mit Josua (Jos 11:23), in Josua 14 in Verbindung mit Kaleb (Jos 14:15) und in Josua 21 in Verbindung mit dem Erbteil der Leviten inmitten des Volkes Israel (Jos 21:44). Ruhe kann nur genossen werden, wenn treu das ausgeführt wird, was der HERR gesagt hat. Wenn durch die Untreue des Volkes nicht alle Feinde ausgerottet werden, erweist sich die Ruhe als von begrenzter Dauer.

Die Eroberung des Landes ist abgeschlossen. Das bedeutet, dass keine sichtbare Kraft einer feindlichen Macht übriggeblieben ist, die vor ihnen bestehen oder noch ein Königreich bilden kann. Allerdings sind noch viele Feinde übriggeblieben. Wenn sie treu bleiben, brauchen die Feinde sie nicht zu beunruhigen. Darum ist Ruhe so gefährlich, sie kann so leicht zur Bequemlichkeit führen. Dann wird vergessen, dass da noch Feinde sind, die Land in Besitz halten. Es bleibt immer noch Land einzunehmen.

Ruhe ist gut, aber sie darf nicht zur Sorglosigkeit führen. Es ist wichtig, dass, „nachdem ihr alles ausgerichtet habt, [ihr] zu stehen vermögt“ (Eph 6:13). Die größte Niederlage wird oft nach dem größten Sieg erlitten. Ruhe ist auch für ältere Brüder und Schwestern gefährlich. Der Kampf ist niemals zu Ende, solange wir leben.

Mit Jos 11:23 wird der erste Teil des Buches, in dem die Berichte der Siege Josuas enthalten sind, abgeschlossen. Josua 12 ist ein Nachtrag, worin sozusagen die Bilanz aus den vorausgehenden Kapiteln gezogen wird. Die besiegten Könige und ihre Gebiete werden aufgelistet.

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