Joshua 21:44

Der HERR hat seine Verheißung erfüllt

Nachdem das Land und die Städte verteilt sind, wird eines noch mit Nachdruck gesagt: „Und so gab der HERR Israel das ganze Land.“ Dass sie es in Besitz genommen haben, ist die Folge davon. Alles ist vom HERRN ausgegangen. Das Volk hat noch nicht alle Feinde vertrieben, aber sie haben doch das ganze Land unter Kontrolle.

In Jos 21:44 ist die Rede von einer besonderen Ruhe. In Josua 11 ist ebenfalls die Rede von Ruhe (Jos 11:23). Das ist die Ruhe nach dem Kampf, eine erste Ruhe nach dem Erobern und der Besitznahme des Landes, obwohl noch einige Feinde übriggeblieben sind. Eine zweite Ruhe finden wir in Josua 14 (Jos 14:15). Da haben wir bereits etwas von der Verteilung des Landes gesehen. Die zweite Ruhe erfahren wir, nachdem wir den Kampf in persönlicher Treue (Kaleb) geführt und auf diese Weise die Segnungen entdeckt und genossen haben.

Die Ruhe hier in Jos 21:44 geht am weitesten. Es ist die Ruhe, die der HERR seinem Volk gibt. Die Leviten haben ihre Städte eingenommen. Durch ihren Dienst steigt nun aus dem Volk Anbetung zu Gott empor. Da ist die Ruhe nicht ausgerichtet auf die Segnungen, sondern auf Ihn, der die Segnungen gegeben hat. Das ist die beste Ruhe: in der Gegenwart Gottes selbst.

Im wortwörtlichen Sinn hat auch Josua sie nicht zur Ruhe gebracht, „denn wenn Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, so würde er danach nicht von einem anderen Tag geredet haben“ (Heb 4:8). Selbst unter David und Salomo ist keine Rede von einer dauerhaften Ruhe. Die wahre und störungsfreie Ruhe wird durch den Herrn Jesus gebracht werden, wenn Er sein Reich der Gerechtigkeit und des Friedens aufrichten wird, das tausendjährige Friedensreich.

Jetzt, wo alles Land verteilt ist und jeder Stamm in Besitz genommen hat, was er bekommen hat, ist damit die Erfüllung „von all den guten Worten“ des HERRN gekommen. Seine „guten Worte“ sind die Verheißungen, die Er gegeben hat, womit Er begann, als Er sie Abraham gab: „Und der HERR erschien Abram und sprach: Deiner Nachkommenschaft will ich dieses Land geben“ (1Mo 12:7).

Was Er verheißt, ist gut. Er wird keine einzige Verheißung unerfüllt lassen, sondern alles erfüllen. Das werden auch wir einmal sagen, wenn wir bei Ihm in der Herrlichkeit sind. Das Ausschauen danach wird Kraft geben, jetzt noch in Glaube und Hoffnung den Weg zu gehen.

Mit dem Eingehen in die Ruhe Gottes ist das Buch eigentlich zu Ende. Was noch folgt, sind drei Kapitel, die Warnungen und Ermutigungen enthalten.

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