Joshua 4:16

Die Lade verlässt den Jordan

Das Zurückbleiben des Wassers ist davon abhängig, wo die Lade ist. Als sie hineingeht, weichen die Wasser. Geht die Lade hinaus, fließen die Wasser zurück. Die Sicherheit des Volkes hängt davon ab, welchen Platz die Lade einnimmt. Als die Wasser wieder zurückfließen, scheint es, als ob der Tod nicht völlig überwunden sei. In der Anwendung auf uns sehen wir das an der Tatsache, dass wir Menschen immer noch sterben, auch als Gläubige.

Ist der Jordan denn doch nicht überwunden? Behält der Tod seine Macht? Die Frage wird – bildlich – beantwortet, als das Volk sich selbst am Ufer des Jordan in Anwesenheit der Lade sieht. So hat der Tod keine Macht mehr über die, die mit Ihm verbunden sind, aber auch nur über diese nicht. Für alle Ungläubigen ist und bleibt der Tod der Feind, dem sie früher oder später zum Opfer fallen werden, wenn sie sich nicht vorher bekehren. Der Gläubige ist mit Christus gestorben und auferweckt. Der Tod ist überwunden. Das machen die Steine deutlich.

Der Durchzug durch den Jordan findet „am Zehnten des ersten Monats“ statt. Das erinnert uns an den Tag, als das Passahlamm in den Häusern der Israeliten aufgenommen wurde (2Mo 12:2; 3). Durch das Passah wird die Erinnerung an den Tod Christi, der stellvertretend für uns das Gericht Gottes trug, in den Herzen lebendig gehalten.

Gott bringt sie fünf Tage vor Ablauf der vierzig Jahre ins Land Kanaan. Er hat es so gefügt, dass sie vier Tage vor dem jährlichen Passahfest, an dem Tag, an dem sie beginnen müssen, sich auf das Passah vorzubereiten, ins Land Kanaan hineinziehen. Er will sie direkt beim Einzug in das Land an ihre Befreiung aus Ägypten erinnern. Da liegt der Ursprung. Wenn sie hierüber nachdenken, werden sie sicher Gott verherrlichen als „das Alpha und das Omega“ (Off 22:13) ihres Wohlergehens und Glücks.

Passah, Rotes Meer und Jordan stellen alle drei Christus in seinem Werk auf dem Kreuz dar. Im Passah hat Gott sein Volk vom Gericht befreit, das, anstatt auf das Volk, auf das Lamm gekommen ist (1Pet 1:18; 19). Das Passah ist der Beginn von Gottes befreiendem Handeln. Seinem befreienden Handeln folgt der Durchzug durch das Rote Meer, wo Gott die Feinde seines Volkes richtet.

Der Herr Jesus hat in seinem Tod am Kreuz „die Fürstentümer und die Gewalten ausgezogen (das heißt völlig entwaffnet)“ und stellte sie „öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe über sie einen Triumph hielt“ (Kol 2:15). Dadurch hat Er Gottes Volk aus der Gefangenschaft befreit. Sein befreiendes Handeln hat seine Vollendung im Durchzug durch den Jordan gefunden, wo Gott mit der Lade als einem Bild seines Sohnes handelte, sowohl im Gericht des Todes als auch in der Auferstehung (Ps 114:3).

Sie schlagen ihr Lager in Gilgal auf. Dieser Ort bekommt diesen Namen erst, nachdem die Beschneidung dort stattgefunden hat (Jos 5:9). Aber hier wird bereits darauf hingewiesen, weil sie auf dem richtigen Boden für das Ausführen der Beschneidung sind: auf Auferstehungsboden. Die Bedeutung der Beschneidung sehen wir in Josua 5.

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