Joshua 7:25

Achan wird gerichtet

Ganz Israel ist verunreinigt und muss sich nun reinigen. Das kann nur dadurch geschehen, dass alle das Gericht ausführen. So ist auch das Hinaustun des Bösen aus der Gemeinde eine Sache der ganzen Gemeinde (2Kor 2:6; 2Kor 7:11). Alle sind dafür verantwortlich, jeder muss, nach persönlicher Übung vor Gott entsprechend handeln und sich vor dem Herrn prüfen, wie es mit der eigenen Gesinnung und dem eigenen Leben ist.

Es ist gut, den Unterschied zwischen der Zucht in Israel und der in der Gemeinde zu beachten. Die christliche Zuchtausübung hat immer die Wiederherstellung der Seele im Blick. Sogar als die böse Person durch Paulus dem Satan übergeben werden musste, sollte das geschehen „zum Verderben des Fleisches, damit der Geist errettet werde am Tag des Herrn Jesus“ (1Kor 5:5). Das ist ein wichtiger Grund, um die Zucht nach dem Maß unserer geistlichen Kraft auszuüben, denn darüber hinaus können wir nicht gehen. Wir müssen uns immer zuerst vor Gott demütigen, wenn wir das Böse hinaustun.

Achan hat die gestohlenen Sachen in seinem Zelt verborgen. Weil alle seine Familienmitglieder mit umkommen mussten, werden sie davon gewusst haben und sind dadurch mitschuldig geworden. Alles, was mit Achan verbunden ist, wird gerichtet. Das Gericht wird vollstreckt im Tal Achor, das diesen Namen aufgrund dieses Ereignisses bekommt. Achor bedeutet „Trübsal“ oder „Unglück“. Das hat Achan unter das Volk gebracht. Achan bedeutet „der Verwirrung, Unruhe bringt“. Er hat Israel in Unruhe und Aufruhr gebracht (1Chr 2:7).

Doch in Hosea spricht der HERR darüber, dass Er „das Tal Achor zu einer Tür der Hoffnung“ machen wird. Das Volk wird dort „singen wie in den Tagen ihrer Jugend und wie an dem Tag, als sie aus dem Land Ägypten heraufzog“ (Hos 2:17). Wo das Gericht ausgeübt ist, ist die Tür in die Zukunft geöffnet. Gott bringt in der Zukunft sein Volk im geistlichen Sinn in dieses Tal zurück. Hoffnung ist immer da vorhanden, wo Menschen sich ihres Elends bewusst sind und Zuflucht zum Herrn Jesus nehmen.

Wir müssen die Sünde fürchten, aber fürchten wir niemals die Bitterkeit der Entdeckung und auch nicht die Züchtigung. Denn von dem Augenblick an will Gott uns seinen Segen wieder zuströmen lassen. Wenn Treue und Gehorsam da sind, wird Gott niemals aufhören, das zu offenbaren und wegzunehmen, was den Segen seines Volkes verhindert.

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