Judges 1:19

Die Schwäche Judas

Juda siegt und nimmt in Besitz, weil der HERR mit ihm ist und weil er auf Ihn vertraut. Was für eine Ermutigung ist das für alle, die den geistlichen Kampf wagen! Der Herr ist allezeit mit denen, die mit Ihm gehen. Das zu tun, was Er sagt, bedeutet Ihn bei uns zu haben. Und welcher Feind ist uns dann gewachsen? Mit dem Herrn sind wir stärker als jeder erdenkliche Feind. Ohne den Herrn verlieren wir gegen den schwächsten Feind.

Dennoch fehlt noch etwas am Glaubensvertrauen Judas. „Die Bewohner der Talebene vertrieb er nicht, weil sie eiserne Wagen hatten.“ Was ist das nun? Der HERR ist mit Juda, wenn er sich an das Wort hält, das Gott ausgesprochen hat, nämlich alle Feinde zu töten. Leider vertraut Juda nicht in vollem Maß auf Gott; er fürchtet sich vor den eisernen Wagen. Das rührt von einem Mangel an Vertrauen auf den Herrn her, was sich schon an der Tatsache zeigte, dass er Simeon bei sich haben wollte (Ri 1:3). Für Gott stellen eiserne Wagen überhaupt kein Problem dar (Jos 11:4; 6; 9; Jos 17:18).

Wer Gottes Kraft nicht für hinreichend erachtet, beschränkt seinen eigenen Sieg. Es ist wie mit den Mauern und den Riesen im Land: Wer diese Gegebenheit mit seiner eigenen Kraft vergleicht, bleibt nirgendwo; wer sie mit Gott vergleicht, sieht keine einzige Schwierigkeit. Dies ist kein Verkleinern des Problems, sondern ein Zurückbringen in die Verhältnisse, wie sie für den Glauben gelten.

In Daniel 2 wird die Kraft des Eisens beschrieben (Dan 2:40). Nichts ist gegen diese Kraft beständig, wenn man sie mit menschlicher Kraft vergleicht. Aber was ist die Kraft des Eisens für Gott? Gott zerbricht das Eisen mit seinem mächtigen Arm. Für Ihn ist es nicht mehr als „Spreu der Sommertennen; und der Wind führte sie weg, und es wurde keine Stätte für sie gefunden“ (Dan 2:35). Unser Problem ist oft, dass wir zu klein von Gott denken, wodurch wir alles nach unseren Fähigkeiten abzumessen beginnen. Dann zeigt sich, dass wir nicht in der Lage sind, eines bestimmten Problems Herr zu werden, was zur Verunehrung Gottes und zum Schaden und zur Schande für uns selbst ist.

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