Judges 1:34

Dan, die Amoriter und das Haus Josephs

Der Stamm Dan kommt am schlechtesten davon. Die Kinder Dan können die Feinde nicht vertreiben, im Gegenteil, die Feinde vertreiben die sie aus ihrem Erbteil. Dies ist die letzte Phase des Niedergangs, der in diesem Kapitel beschrieben wird. Auf keine einzige Weise genießt man mehr den Segen des Landes.

Diese Haltung der Daniter stimmt mit der eines Christen überein, der ganz von den Dingen der Welt in Beschlag genommen wird. Sicher, er sagt wohl noch, dass er Christ sei, aber in seinem Leben und Reden zeigt sich eigentlich nichts davon. Keine einzige Sache weist darauf hin, dass er es schön findet, etwas über die Dinge Gottes und des Herrn Jesus zu hören oder selbst davon zu sprechen. Daheim bleibt seine Bibel geschlossen, und ans Gebet denkt er nicht.

Die Amoriter sind die ersten Feinde, denen Israel auf seinem Weg ins gelobte Land begegnet ist und die es geschlagen hat. In 5. Mose 2 steht, dass Gott zu seinem Volk sagt, dass es einen Anfang mit der Inbesitznahme des Landes machen solle, indem es mit den Amoritern kämpft: „Siehe, ich habe Sihon, den König von Hesbon, den Amoriter, und sein Land in deine Hand gegeben; beginne, nimm in Besitz und bekriege ihn!“ (5Mo 2:24). Dieser Kampf spielt sich ab, bevor sie durch den Jordan gegangen sind. Es ist ein Gebiet, das sich nicht im verheißenen Land befindet, sondern an der Wüstenseite des Jordan.

Es redet also nicht von den geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern, sondern von irdischen Segnungen. Auch für alle irdischen Segnungen haben wir Gott zu danken. Unter irdischen Segnungen können wir Dinge wie Gesundheit, eine gute Ehe, eine schöne Arbeitsstelle, einen angenehmen Urlaub verstehen. Es sind also nicht unsere eigentlichen geistlichen, himmlischen und ewigen Segnungen. Irdische Segnungen besitzen wir gemeinsam mit Ungläubigen. Es besteht nur dieser Unterschied: Der Christ nimmt diese Dinge aus Gottes Hand an und dankt Ihm dafür, was der Ungläubige nicht tut.

Wenn der Christ jedoch anfängt, solche Segnungen als selbstverständlich zu betrachten, wird er von den Amoritern aus seinem Erbteil vertrieben. Er tut alles, um gesund zu bleiben und vergisst, dass er in Gottes Hand ist; er tut alles, um seine Ehe gut zu erhalten und hat nie Zeit, um einem anderen geistlich zu dienen; sein Beruf ist ihm alles, er ist ein echter Workaholic, was auf Kosten des Besuchs der christlichen Zusammenkünfte geht; er tut alles, um aus seinem nächsten Urlaub einen noch größeren Erfolg als aus seinem letzten zu machen: Er studiert Reiseführer, wägt die verschiedenen Urlaubsziele ab, beschafft sich so viele Informationen wie möglich, um ganz vorbereitet ans ausgewählte Ziel zu reisen. Aber er hat kein Interesse, zeigt keinen Einsatz und hat keine Zeit für das, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.

Glücklicherweise ist das Haus Josephs so aufmerksam, dass es den Amoritern Einhalt gebietet. Glücklicherweise gibt es noch Menschen im Volk Gottes, die einen Blick für die Gefahren der irdischen Segnungen haben. Lasst uns auf sie hören und unseren Nutzen daraus ziehen.

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