Judges 16:22

Beginn der Wiederherstellung zur Ehre Gottes

Zweifellos haben Betrübnis, Gewissensbisse und Reue eine Umkehr bei Simson bewirkt, nicht so sehr in den äußerlichen Merkmalen, aber in seinem Herzen. Jetzt, wo seine Augen, die ihn zu seinem tiefen Fall gebracht haben (Ri 14:1; Ri 16:1), ausgestochen sind, ist er von dem befreit, was ihn auf den verkehrten Pfad gebracht hat.

Inmitten der betrüblichen Gefängniserfahrungen, als Gebundener und Blinder, kommen die Kennzeichen seiner Nasiräerschaft wieder langsam zum Vorschein. Sein Haar beginnt wieder zu wachsen. Die Botschaft, die sich dahinter verbirgt, ist die große Ermutigung, dass es nach allem menschlichen Versagen bei Gott allezeit die Möglichkeit zur Wiederherstellung gibt.

So endet, Gott sei Dank, die Geschichte Simsons nicht mit dem endlosen Herumdrehen des Mühlsteins im Gefängnis. Gott kann seinen so tief gesunkenen Knecht doch noch einmal gebrauchen. Gott tut das in dem Augenblick, als der Sieg über Simson dem Götzen der Philister zugeschrieben wird, obwohl sie dabei anerkennen, dass Simson große Verwüstungen angerichtet hat.

Es wird jetzt zu einer Sache zwischen Gott und den Götzen. Denn Simson ist ihnen nicht wegen ihres Gottes Dagon in die Hände gefallen, sondern weil der Gott Israels ihn ihnen überliefert hat. Gott gebraucht Simson noch einmal zur Verteidigung seiner Ehre, um deutlich zu machen, dass es nur einen Gott gibt, und das ist Er, der Gott Simsons und Israels.

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