Judges 5:24-27

6. Jael wird für ihre Tat gerühmt

Ri 5:24. Was Jael getan hat, stellt einen großen Gegensatz zur Haltung Meros im vorausgegangenen Vers dar. Indem die Haltungen einander gegenübergestellt werden, treten die Taten jedes Betroffenen umso deutlicher hervor. Wir haben in Richter 4 bereits gesehen, welches der Anteil Jaels in dem Kampf gewesen ist (Ri 4:17-22). Hier wird sie für das gepriesen, was sie getan hat. Sie ragt über alle Frauen Israels hinaus. Ihre Verbindung mit Heber machte sie nicht neutral und hielt sie nicht davon zurück, ihre Glaubenstat zu vollbringen.

Sie war eine einfache Hausfrau, wie so viele andere, doch sie hat sich durch den Mut, den sie bewiesen hat, von allen anderen unterschieden. Noch einmal: Dies ist eine große Ermutigung für jede Hausfrau. Sie kann auf ihrem eigenen Gebiet große und entscheidende Siege für den Herrn erringen!

Ri 5:25. Debora beschreibt, wie Jael gehandelt hat. Sie ging sehr vorsichtig zu Werke und gebrauchte die Mittel, die ihr zur Verfügung standen. Sie machte es dem Feind bequem. Obwohl Sisera erschöpft bei ihr ankam, war das nicht der richtige Moment, um ihn zu töten. Sie sah das ein. Es ist wichtig, den richtigen Moment dafür abzuwarten, dem Feind die Niederlage beizubringen. Wenn sie zu früh gehandelt hätte, wäre viel mehr Energie nötig gewesen. Dabei können wir uns fragen, ob das bezweckte Ergebnis in der Tat erreicht worden wäre. Diese Übung ist für uns alle notwendig.

Jael gerät nicht in Panik, als der mächtige Feind in ihr Zelt kommt. Sie kommt seiner Bitte entgegen und gibt sogar mehr, als er erbeten hat. Sie passt sogar das Trinkgefäß ihrem vornehmen Gast an und gibt ihm aus „einer Schale der Edlen“ zu trinken. Das ganze Verhalten Jaels muss Sisera das Gefühl vermittelt haben, dass er sich auf sicherem Boden befand. Erschöpft versinkt er in Schlaf. Dann nutzt Jael ihre Chance. Dies ist der Moment, auf den sie gewartet hat, und ohne zu zögern, rechnet sie mit diesem Feind ab.

Ri 5:26; 27. Auf eine wunderschöne Weise besingt Debora die Handlungen, die Jael verrichtet, um den gefürchteten Feind umzubringen. Man sieht es sozusagen vor sich. Über die Bedeutung der Mittel, die sie gebraucht, ist im vorherigen Kapitel bereits etwas gesagt worden. An dieser Stelle werden einige Einzelheiten hinzugefügt. Sie sind wichtig genug, um die Aufmerksamkeit darauf zu richten.

Hier steht, dass sie „ihre Rechte“ gebrauchte und dass es der „Hammer der Arbeiter“ war. Die rechte Hand spricht von Kraft. Der Hammer ist ein Bild des Wortes Gottes (Jer 23:29); die Hinzufügung „der Arbeiter“ lässt erkennen, dass das Wort praktiziert werden muss. Zugleich weist sie darauf hin, dass man einfältig sein kann, um die Werkzeuge zu gebrauchen, und dass man nicht zu den „Hochgebildeten“ zu gehören braucht.

Was Jael mit dem Hammer tut, wird hier mit unterschiedlichen Worten besungen: Sie „hämmerte“, „zerschmetterte“, „zerschlug“ und „durchbohrte“. Verschiedene Worte für dieselbe Handlung. Dies weist auf die mächtige Wirkung des Wortes hin.

Das Ergebnis wird uns genauso anschaulich vorgestellt. Die Macht dieses Feindes ist völlig zerbrochen und er ist endgültig ausgeschaltet. Er krümmte sich, fiel, lag da, vernichtet, zu Füßen einer Frau. Von seiner früheren Größe und Macht bleibt nichts übrig. Es handelt sich um ein Bild dessen, was letztlich mit allen Widersachern Gottes geschehen wird. Wir können uns am Glauben Jaels ein Beispiel nehmen.

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