Luke 11:28

Das Wort hören und bewahren

Nachdem der Herr dies gesagt hat, erhebt eine Frau aus der Volksmenge ihre Stimme, um dem, was sie den Herrn hat sagen hören, zuzustimmen. Sie ist beeindruckt von dem, was sie gehört hat. Sie drückt ihr Empfinden aus, was für ein Glück es sein muss, einen solchen Sohn zu haben, der eine solch wohltuende Kraft offenbart.

Die Frau geht in ihrer Bewunderung nicht über das natürliche Empfinden hinaus, das die Wohltaten des Herrn als sehr angenehm erfährt. In der römisch-katholischen Kirche ist man viel weiter gegangen, indem man die schändliche Marienverehrung einführte.

Es geht dem Herrn jedoch nicht um einen oberflächlichen Eindruck, den eine Seele von seiner Wohltätigkeit bekommt, oder um eine äußere bevorrechtigte Stellung wie die seiner Mutter Maria. Darum nimmt Er die Gelegenheit wahr, zu zeigen, was noch viel besser ist. Mit seinem „Ja“ stimmt Er dem zwar zu, was die Frau sagt. Er fügt jedoch hinzu, dass es noch gesegneter ist, das Wort Gottes zu hören und zu bewahren.

Durch das Wort Gottes kommt eine Verbindung zustande, die enger und dauerhafter ist als das Band des Fleisches. Es gibt hier unten nichts, was die ewigen Dinge so vorstellt wie das Wort Gottes. Kraft, selbst wenn sie so groß ist wie die Kraft, die der Herr Jesus über den Menschen oder über den Feind ausübte, hat nur eine zeitliche Auswirkung; doch „wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit“ (1Joh 2:17).

Das Wort Gottes ist die Verbindung zwischen dem Menschen auf der Erde und Gott dort droben, es ist der Same des unvergänglichen Lebens, „das lebendige und bleibende Wort Gottes“ (1Pet 1:23). Der große Prüfstein ist, wie man auf das Wort Gottes reagiert. Von Maria heißt es einige Male, dass sie das Wort in ihrem Herzen bewahrte (Lk 2:19; 51).

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