Luke 12:8

Unerschrockenes Bekenntnis

Der Herr macht noch weiter Mut, sich nicht vor den Menschen zu fürchten, sondern sich im Gegenteil freimütig vor feindlich gesinnten Menschen zu Ihm zu bekennen. Es ist so ermutigend: Wenn wir uns zu Ihm bekennen, wird Er als der Sohn des Menschen, dem der Vater alle Dinge unterworfen hat, sich vor den Engeln Gottes zu uns bekennen. Jedes Wort, das wir zu seinen Gunsten sagen, wird Er zu würdigen wissen. Der Sohn des Menschen wird den Engeln sagen, dass wir zu Ihm gehören und dass wir wirklich seine Zeugen sind. Er wird den Engeln sagen, dass wir Ihm gehören und uns seiner würdig verhalten.

Engel tun sofort, was Gott sagt. Sie sind darauf bedacht, den Interessen Gottes zu dienen. Sie haben auch großes Interesse an allem, was auf der Erde für oder gegen den Herrn Jesus getan wird. Sie werden sich erstaunt fragen, warum Er die Seinen, die von Ihm zeugen, so leiden lässt. Dann wird Er ihnen sagen, dass seine Jünger erleiden, was auch Er erlitten hat.

Wenn wir Ihn jedoch vor den Menschen verleugnen, wenn wir leugnen, zu Ihm zu gehören, wird das auch den Engeln Gottes mitgeteilt werden. Engel sind mächtige Wesen. Sie haben keinerlei Angst vor Menschen. Wenn sie sehen, dass Menschen den Herrn Jesus verleugnen, werden sie das nicht verstehen. Er wird ihnen mitteilen, dass diese Menschen auch nicht zu Ihm gehören.

Es geht nicht um Vorfälle wie bei Petrus, der zu Fall kam. Er verleugnete den Herrn, aber er tat das in Schwachheit und nicht in Rebellion, auch wenn er es dreimal hintereinander tat. Seine tiefe Reue zeigt, dass es ein Fallen war und nicht eine feindselige Haltung gegenüber seinem Herrn.

In seiner großen Gnade vergibt Christus jedem Menschen, der ein Wort gegen Ihn geredet hat. Ein Mensch kann die gemeinsten Dinge geäußert, höchst lästerlich gegen Ihn geredet und in einem überaus rebellischen Geist gehandelt haben, doch wenn er zur Bekehrung kommt, wird ihm das vergeben. Die Bekehrung des Saulus von Tarsus ist ein treffendes Beispiel dafür (1Tim 1:13). Wer hat mehr gegen den Herrn geredet als er? Er ist ein gesegneter Beweis und Zeuge für Vergebung. So wird es auch mit dem Volk ergehen, wenn es sich einmal von seiner Rebellion und der Verwerfung Christi bekehrt.

Wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, bekommt keine Vergebung. Das ist das Los „dieses Geschlechts“. „Dieses Geschlecht“ hat den Sohn des Menschen in seiner Mitte. Alles, was Er tut, tut Er durch den Heiligen Geist, aber sie schreiben das, was Er tut, dem Obersten der Dämonen zu, dem Satan (Lk 11:15). Eine solche Beschuldigung ist der endgültige Tiefpunkt einer Reihe von Ablehnungen, die immer heftigere Formen angenommen haben.

Ihr Hass gegen Ihn und ihr absoluter Unwille, zu glauben, können nicht deutlicher und endgültiger zum Ausdruck kommen als in der Leugnung des Heiligen Geistes. Wer die vielfachen und immer unbestreitbaren Wunder des Herrn dem Satan zuschreibt, macht sich der Sünde schuldig, die ihm nicht vergeben werden wird. Dieses Geschlecht ‒ das ist das Geschlecht, in dessen Mitte sich der Herr Jesus befindet und das alles mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört hat ‒ wird unzweideutig den Beweis seiner Verhärtung erbringen. Das wird dann sein, wenn sie nach der Himmelfahrt des Herrn das Zeugnis des Heiligen Geistes in Stephanus verwerfen (Apg 7:51).

Der Herr beschönigt nicht, dass seine Jünger verfolgt werden würden. Er spricht seinen Jüngern Mut zu, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchen, was sie auf Fragen, die ihnen gestellt werden, antworten sollen. Und wenn sie sich fragen, ob sie etwas sagen sollen, brauchen sie sich auch nicht zu sorgen, was sie dann sagen sollen. Sie dürfen nämlich auf die Hilfe des Heiligen Geistes rechnen.

Wir finden hier die dritte Person der Gottheit, die uns als Jüngern hilft. Wir haben die Freundschaft des Herrn Jesus (Lk 12:4), die Fürsorge des Vaters (Lk 12:7) und jetzt die Belehrung durch den Geist, und dazu haben wir in Lk 12:8 auch noch die Belohnung gesehen. Alles dient zu unserer Ermutigung.

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