Luke 2:19

Die Hirten

Als die Engel ihre Aufgabe vollendet haben, kehren sie zum Himmel zurück. Dann machen die Hirten sich auf den Weg. Sie ermuntern sich gegenseitig, nach Bethlehem zu gehen. Sie wissen, dass Bethlehem die Stadt Davids ist. In diesen einfachen Israeliten, zu denen der Engel des Herrn gesandt wurde, ist Glaube vorhanden und wirksam. Der Herr hat ihnen Dinge mitgeteilt, und das setzt in Bewegung. Sie wollen gehen und sehen, was ihnen mitgeteilt wurde.

Sie reagieren völlig anders als die religiösen Führer, die ja auch von der Geburt des Königs hören. Die Führer stellen sich dem Feind zur Verfügung, und die Folge ist ein großes Blutbad unter den Babys von Bethlehem. Die Hirten machen sich auf, um anzubeten. So schnell sie können, gehen sie nach Bethlehem. Dort finden sie Maria und Joseph und das Kind, das in der Krippe liegt. Sie sehen nichts Spektakuläres, doch das Kind, das sie sehen, ist das Heil Gottes, das zu den Menschen gekommen ist, jedoch auf eine Weise, die nur für den Glauben sichtbar ist.

Als sie „es“ ‒ das ist das Kind ‒ gesehen haben, kehren sie zurück. Über Maria und Joseph wird nichts gesagt. Es geht um das Kind. Als sie es gesehen haben, beginnen sie davon zu sprechen. Sie haben nun das göttliche Zeugnis durch den Engel in dem, was sie gesehen haben, persönlich erfahren. Nun können sie das, was ihnen mitgeteilt wurde und was sie auch selbst gesehen haben, nicht mehr für sich behalten. Sie müssen mit anderen darüber reden. Der Inhalt ihrer Botschaft ist das Wort, „so wie es ihnen gesagt worden war“.

Alle, die hören, was die Hirten sagen, verwundern sich darüber. Es bringt die Menschen jedoch nicht dazu, auch zu der Krippe zu gehen, um das Kind zu sehen. Es war zu gewöhnlich, eigentlich ein bisschen peinlich, dass der Messias auf diese Weise zu ihnen kommen würde.

Der Glaube der Maria bewahrt alles, was sie erlebt (siehe auch Lk 2:51). Sie denkt im Herzen darüber nach. Es sind für sie keine flüchtigen Eindrücke. Dazu ist es viel zu deutlich, dass Gott am Werk ist und dass die Geburt ihres Kindes ganz außerordentlich ist und außerordentliche Folgen haben wird. Damit ist sie beschäftigt, und damit ist der Glaube beschäftigt.

Die Hirten sind von dem, was sie gesehen haben, beeindruckt. Als sie zu ihrer Herde zurückkehren, tun sie nichts anderes, als Gott zu verherrlichen und Ihn zu loben. Sie haben so viel Schönes gehört und gesehen. Es stimmte alles mit dem überein, was der Engel ihnen gesagt hatte. Das ist eine wunderschöne Wirkung des Glaubens an das Wort, an das, was ihnen gesagt worden war. Sie geben dem keine eigene Bedeutung, sondern nehmen es an, wie es gesagt worden ist. Das ist die Ursache dafür, dass sie Gott verherrlichen und loben. So wird es auch bei uns sein, wenn wir das, was wir im Wort Gottes lesen, im Glauben annehmen. Wir können dann nicht anders, als Ihn für das zu loben, was Er uns in seinem Wort gezeigt hat.

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