Luke 4:33

Heilung eines Besessenen

Der Herr geht noch weiter hinab. Zuerst ist Er von Jerusalem nach Nazareth hinabgegangen (Lk 2:51). Nun geht Er von Nazareth nach Kapernaum hinab. Er, der von der höchsten Höhe kam, besucht den niedrigsten Platz. Durch seine Gegenwart wird Kapernaum bis zum Himmel erhöht, jedoch ohne dass die Bewohner in geistlicher Hinsicht einen Nutzen daraus ziehen (Mt 11:23).

Er lehrt die Einwohner dieser Stadt an den Sabbaten. Auch dort erstaunt man über seine Lehre, denn Er spricht in Vollmacht. Es geht Ihm immer darum, das Wort zu predigen. Das Wort, nicht ein Wunder, schafft die Verbindung zwischen der Seele und Gott. Das ist die Waffe, mit der Er den Feind schlägt. Ein Wunder kann diese Verbindung nicht zustande bringen, denn das Wort richtet sich an den Glauben, während ein Wunder als Zeichen für den Unglauben dient.

Gott bewirkt durch das Wort Glauben; so gibt Er auch durch das Wort Nahrung. Das beweist den unermesslichen Wert des Wortes Gottes. Wenn Christus das Wort spricht, geschieht das mit Autorität. Alle, die es hören, sind darüber erstaunt. Menschen sind immer erstaunt, wenn wir das Wort mit Vollmacht predigen. Es ist auch nicht Menschenwort, sondern es ist Gottes lebendiges und kraftvolles Wort, das wirkt (1Thes 2:13). Menschen können es ablehnen, sogar seine Kraft leugnen, aber das nimmt nichts von der Kraft des Wortes weg.

Dass die Menschen sich über den Herrn Jesus und seine Lehre verwundern, braucht uns nicht zu überraschen. In der Synagoge wurde das Wort Gottes auf eine ganz andere Weise gebracht, und zwar von Menschen, die seine Kraft leugneten und die es nur um eigener Ehre willen brachten und um Einfluss auf die Menschen zu haben. Daher ist die Synagoge ein toter Ort, und Menschen mit einem unreinen Geist können dort ungestört anwesend sein.

Sobald jedoch der Herr Jesus dorthin kommt, kann der Dämon nicht verborgen bleiben, sondern offenbart sich. Der Dämon sagt, wer Er ist. Dafür ist das Volk blind. Der Herr nimmt jedoch kein Zeugnis von Dämonen an. Er gebietet dem Dämon, zu schweigen, und auf sein Machtwort hin verlässt dieser sein Opfer. Obwohl der Dämon nach der Art seines verdorbenen Wesens einen letzten Versuch macht, sein Opfer zu beschädigen, fährt er aus, ohne ihm Schaden zuzufügen.

Alle, die das erleben, sind voller Angst. Anfänglich war da Verwunderung über die Gnade seiner Worte (Lk 4:22), nun Angst über die Vollmacht und Kraft seines Wortes. Man spricht nicht so sehr über die Austreibung, sondern über sein Wort. Was sie gesehen haben, ist die Auswirkung seines Wortes. Sie sehen jemanden, der darlegt, dass ein Mensch aus der Macht des Teufels befreit werden kann.

Die Worte und Taten des Herrn gehen wie ein Lauffeuer durch die ganze Umgebung. Das sind Worte und Werke, die sie niemals früher vernommen haben. Der Sohn Gottes macht deutlich, dass Er gekommen ist, um die Werke des Teufels zu vernichten (1Joh 3:8).

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