Luke 6:45

Jeder Baum hat seine eigene Frucht

Solch ein Verhalten wie das des Mannes mit dem Balken ist eine verdorbene Frucht. Der Mann ist kein guter Baum. Weil er ein verdorbener Baum ist, bringt er keine gute Frucht. Das Selbstgericht aus den vorigen Versen wird auf die Bäume angewandt. Es sorgt nicht nur dafür, dass gute Frucht kommen kann, sondern vor allem dafür, dass die Person selbst ein guter Baum wird. Ein Baum wird nicht nur an guten oder schlechten Früchten erkannt, sondern auch an seiner eigenen Frucht. Jeder Baum bringt die Frucht hervor, die seiner eigenen Art entspricht. Der Christ trägt die Früchte der Natur Christi. Es geht um das Herz und um echten praktischen Gehorsam.

Wirklich Gutes kann nur aus einem guten Herzen kommen. Von dem Baum und der Frucht wechselt der Herr auf das Herz über. Wenn darin Christus als der gute Schatz bewahrt wird, kommt aus dem Herzen das Gute hervor. So jemand ist ein guter Mensch. Das Umgekehrte ist: Wo jemand nicht Christus als einen guten Schatz im Herzen hat, ist er ein Böser. In seinem Herzen steckt ein böser Schatz. Er denkt nur an sich, und was aus ihm hervorkommt, ist böse.

Was für einen Schatz jemand im Herzen hat, zeigt sich an den Worten, die er spricht. Jemand, der dadurch charakterisiert ist, dass er immer nur Kritik übt, immer nur negativ über andere spricht, ist ein böser Mensch. Dem Jünger, der vom Herrn gelernt hat, geht es darum, anderen Gutes zu tun. Das wird sich an seinem Reden zeigen. Er wird gute Dinge über den Herrn Jesus und über die Seinen sagen, und er wird zu anderen so sein wollen, wie der Herr Jesus zu anderen war. So konnte Paulus von den Gläubigen in Rom sagen, dass sie voll Gütigkeit waren (Röm 15:14), während er zuvor sagte, dass der Mensch von Natur aus nichts Gutes tut (Röm 3:12).

Es kommt darauf an, dass wir den Herrn wirklich als Herrn anerkennen. Wir können Ihn mit einem „Herr, Herr“ zwar auf übertriebene Weise „Herr“ nennen, aber wenn wir nicht tun, was Er sagt, ist das eine Lüge. In dieser Hinsicht geht es nicht um das, was wir bekennen, sondern um das, was wir tun, was wir in unserem Leben zeigen.

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