Luke 9:44

Zweite Ankündigung des Leidens

Alle, die gesehen haben, was der Herr Jesus für den Jungen getan hat, staunen über die herrliche Größe Gottes. Die Taten des Herrn Jesus erinnern immer an Gott. Sie stehen voller Staunen da und verwundern sich über alles, was Er tut. Seine Taten wecken ihr Interesse. Hier ist jemand am Werk, der ihnen weiterhelfen kann.

Der Herr sucht für sein Tun jedoch nicht die Bewunderung der Menschen. Darum richtet Er ein Wort an seine Jünger, das sie sich gut hinter die Ohren schreiben sollen. Er will, dass sie es tief in sich aufnehmen, dass man den Sohn des Menschen nicht ehren wird, sondern man wird Ihn hinrichten. Statt dass Menschen Ihm Ehre erweisen, wird der Sohn des Menschen in die Hände der Menschen überliefert werden. Sie werden Ihn nicht als Sohn Gottes verehren, sondern Ihn verurteilen, als wäre Er ein Schwerverbrecher. Ihre Bewunderung ist nur begrenzt und oberflächlich und wird bald in Verachtung umschlagen.

Diese Worte sind sehr wichtig, und so legt Er besonderen Nachdruck darauf, damit die Jünger sie erfassen. Sie verstehen jedoch nicht, worum es Ihm geht, selbst als Er ihnen ‒ nicht prophetisch, auch nicht in schwieriger Bildersprache, sondern ‒ mit einfachsten Worten sagt, was geschehen wird. Hier sehen wir, dass das Verstehen der Schrift nichts mit der verwendeten Sprache zu tun hat. Die wahre Ursache, dass etwas unklar bleibt, liegt im Herzen des Menschen.

Die Jünger sind nicht so weit, die Konsequenzen der Worte zu verstehen, die der Herr soeben gesagt hat. Sie rechnen noch immer nur mit einem herrschenden Messias. An einen leidenden Messias wollen sie nicht denken. Darum bleibt ihnen auch verborgen, was Er gesagt hat, und sie verstehen es nicht.

Die Jünger lassen sie Sache einfach auf sich beruhen, denn sie fürchten sich, Ihn nach diesem Wort zu fragen. Sie empfinden, dass sie dann Dinge hören werden, die sie lieber nicht hören wollen. Ihr wahrer Herzenszustand zeigt sich beim folgenden Ereignis, und dann sehen wir auch den Grund, warum sie nicht an sein Leiden denken wollten und konnten und warum ihnen das verborgen blieb.

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