Luke 9:9

Herodes in Verlegenheit

Als Herodes alles hört, was die Jünger tun, weiß er nicht, was er davon halten soll. Allerlei Gerüchte gehen herum (siehe auch die Lk 9:18; 19). Sein Gewissen ist angesprochen, denn einige sagen, Johannes sei aus den Toten auferstanden. Und tatsächlich waren Tote auferweckt worden. Auch jenes Gerücht wird überallhin gelangt sein. Aber wenn Menschen die Einzelheiten nicht kennen, lassen sie sich von ihren eigenen Vorstellungen irreführen, die sich durch ein verbogenes Gewissen gebildet haben.

Außer dem Namen des Johannes wird auch der des Elia genannt, der erschienen sein sollte. Wieder andere reden von der Auferstehung eines der alten Propheten. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wo Menschen sich lediglich auf Gerüchte verlassen. Nur wenn wir Verbindung mit dem Herrn und seinem Wort haben, werden wir davor bewahrt, solche Ansichten, ohne sie zu prüfen, zu äußern oder ihnen Glauben zu schenken.

Als Herodes den Namen Johannes hört, denkt er gleich an die Möglichkeit, dieser könnte auferstanden sein (Mt 14:2), doch er verwirft diese Möglichkeit gleich wieder, denn er hat Johannes doch enthauptet. Was Herodes hört, sind Gerüchte über das, was die Jünger tun, aber er schlussfolgert ganz richtig, dass das alles auf den Herrn Jesus zurückgeht. Er fragt sich, wer Er wohl wäre. Das ist jedoch nur natürliche Neugierde, ein Interesse am Übernatürlichen, ohne aufrichtiges Verlangen nach der Wahrheit. Sein Wunsch, Ihn zu sehen, wird in Erfüllung gehen, aber anders, als er sich das vorgestellt hat (Lk 23:8-11).

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