Malachi 1:10

Ich habe kein Gefallen an euch

Wir hören Gott gleichsam seufzen, dass es unter den Priestern nur einen gäbe, der die Tür verschlösse. Damit drückt Er seinen Wunsch aus, dass das Böse von seinem Haus fernzuhalten oder den Dienst ganz einzustellen. Aber es gibt keine solche Person. Das Böse ist in sein Haus eingedrungen und wird nicht aus ihm entfernt. Wenn das Böse gestoppt oder entfernt werden würde, würden die Opfergaben auf seinem Altar nicht vergeblich angezündet werden. Sie würden dann erkennen, wer Er ist und was Ihm zusteht.

Wir können dies auf Gemeinden und Gottesdienste anwenden, die nicht (mehr) Orte sind, an denen Menschen in Geist und in Wahrheit anbeten (Joh 4:23; 24), sondern zu Orten verkommen sind, an denen sich Menschen nur noch treffen, um eine gesellige Zeit miteinander zu verbringen. Es wäre besser für sie, die Türen zu schließen, als weiterhin zu denken, sie täten Gott einen Gefallen, wenn sie auf diese Weise zusammenkommen.

Gott ekelt sich vor einem Gottesdienst, der im Herzen unaufrichtig ist oder nur wie eine Formsache durchgeführt wird (Jes 1:11-15). Es ist besser, kein Opfer zu bekommen als ein Opfer, das wertlos ist. Er hat kein Gefallen an den Priestern und auch nicht an den Opfergaben. Er nimmt die Opfergabe nicht an, die sie in ihren Händen halten und Ihm darbringen. Deutlicher kann der HERR nicht zum Ausdruck bringen, wie Er über sie und ihren Dienst denkt.

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