Malachi 3:17

Diejenigen, die den HERRN fürchten

In den vorhergehenden drei Versen offenbart Gott, dass Er genau weiß, was gottlose Menschen über Ihn denken und reden (vgl. Jer 8:6). In Mal 3:16 lesen wir, dass Er auch weiß, was die gottesfürchtigen Menschen über Ihn zueinander sagen. Unter dem rebellischen Volk der vorherigen Verse sind einige, die nicht rebellisch sind, sie kennen sich und reden miteinander. Der HERR findet seine Freude an ihnen und schließt sich ihnen an, egal wie wenige es auch sein mögen.

Inmitten all der Prahlerei gibt es einen Überrest, der keinen vorlauten Mund hinsichtlich der eigenen Fähigkeiten hat, sondern viel über den HERRN spricht. Sie fürchten Ihn, sie sind voller Ehrfurcht vor Ihm. Anstatt sich gegenseitig anzustacheln, einem Gott untreu zu werden, der alles so schwer macht, ermutigen sie sich gegenseitig. Sie weisen sich gegenseitig darauf hin, dass Er sie beachtet und auf sie hört. Dieser Überrest vertraut Ihm durch alle Prüfungen hindurch. Wir sehen diesen Überrest z. B. in Lukas 1 und 2, kurz vor und kurz nach der Geburt des Herrn Jesus, in Zacharias und Elisabeth, Josef und Maria, den Hirten, Simeon und Anna.

Der Herr kennt auch in unserer Zeit alle, die Ihm inmitten der abgefallenen Christenheit treu bleiben. Wir finden sie meist nicht in Massenversammlungen, sondern in persönlichen Kontakten. Wir sollten nicht wie Elia denken, dass wir allein übrig geblieben sind. Der Herr nimmt alles zur Kenntnis, was jemand über Ihn sagt, der andere damit ermutigt, dem Herrn treu zu bleiben.

Es ist eine menschliche Redeweise zu sagen, dass alles in ein „Gedenkbuch“ geschrieben wird (vgl. Est 6:1; 2; Ps 56:9). Gott benötigt natürlich kein Buch für sich selbst. Das Buch dient dazu, uns einen Einblick in den Wert zu geben, den Er darauf legt, dass wir über Ihn sprechen. Es geht um die, „die den HERRN fürchten und die seinen Namen achten“. Die Ehrfurcht vor Ihm zeigt sich in der Wertschätzung seines Namens. Sein Name ist der Ausdruck seines Wesens. Die Ehrfurcht vor seinem Namen zeigt sich nicht so sehr in dem, was über diesen Namen gesagt wird, sondern darin, dass man Tag und Nacht über Ihn sinnt (Ps 1:2). Seinen Namen achten bedeutet, eine so hohe Wertschätzung für diesen Namen zu haben, dass Er das Herz und den Verstand vollständig in Beschlag nimmt.

Seinen Namen nicht zu verleugnen ist auch eines der Merkmale derer, die Ihm inmitten des Verfalls in der Endzeit treu bleiben (Off 3:8). Achtung oder Ehrfurcht vor seinem Namen bedeutet, dass wir Ihn für das ehren, was Er in sich selbst ist. Wir können das in besonderer Weise erleben, wenn wir als Gemeinde zusammenkommen. Der Herr Jesus spricht davon, dass, auch wenn es nur zwei oder drei sind, die in seinem Namen zusammenkommen, Er in der Mitte ist (Mt 18:20). Die Endzeit ist in Gottes Wort nicht mit Massenversammlungen und beeindruckenden Zeichen und Wundern verbunden, sondern eher mit kleinen Zahlen.

Der HERR sagt von den Gläubigen, die diesen Überrest bilden, dass sie sein „Eigentum“ sein werden (Mal 3:17; 2Mo 19:5; 5Mo 7:6; 5Mo 14:2; 5Mo 26:18). Sie sind für Ihn kostbar und ein besonderer Schatz (Jes 62:3). Sein Auge und sein Herz sind auf sie gerichtet.

Er wird dies offen zum Ausdruck bringen „an dem Tag, den ich machen werde“, das ist der Tag seines Kommens. Dann werden sie als etwas Kostbares für Ihn im Angesicht der Bösen leuchten. Jetzt sind sie noch verborgen, aber dann werden sie mit Ihm in Herrlichkeit offenbart werden (Mt 13:43).

Sie werden verschont und gehen nicht im Gericht unter, weil sie zu Ihm in einer Beziehung stehen wie ein Sohn, der seinem Vater treu dient. Es ist seine Wertschätzung für ihre Hingabe an Ihn, durch alle Widerstände hindurch. Er kann sie verschonen, weil Er seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, der Ihm vollkommen diente (Röm 8:32).

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