Mark 1:30

Der Herr heilt die Schwiegermutter des Petrus

Der Herr geht, nachdem Er in der Synagoge gelehrt hat, mit Simon und Andreas zu deren Haus. Obwohl sein natürlicher Platz der Schoß und das Haus des Vaters ist, schämt Er sich nicht, bei seinen armen Jüngern zu verweilen. Er hat Gott öffentlich in der Synagoge verherrlicht, und tut das Er tut jetzt auch in der Privatsphäre. Die vier Jünger halten den Sabbat, doch kann dieser heiliger gehalten werden als in der Gegenwart und Gemeinschaft des Sohnes Gottes? Es ist schön, in der Zusammenkunft bei dem Herrn zu sein, und es ist auch schön, wenn Er mit uns mitgehen kann, wenn wir nach der Zusammenkunft nach Hause gehen.

So wie in der Synagoge seine Kraft zur Befreiung für einen Besessenen nötig war, so ist diese auch nötig im Haus von Petrus und Andreas. Fieber ist nicht dasselbe wie besessen zu sein von einem unreinen Geist. Es ist auch kein Bild von Widerstand gegen den Herrn, so wie die Dämonen ihn äußern. Fieber ist eine ungesunde Verschwendung von Kräften. Es ist ein Bild von Unruhe und von Rastlosigkeit als Folge der Sünde, die jemand zum Dienst unfähig macht.

Die Familie macht ihre Not dem Herrn bekannt. „... und sogleich sagen ihm von ihr.“ Sie schieben das nicht auf. Er hört zu und ist für jeden zugänglich. Das ist die Atmosphäre des Hauses, dort ist Ruhe und Vertraulichkeit.

Wenn Ihm die Not gebracht ist, geht Er an die Arbeit. Unser Gebet bringt Ihn zum Handeln. Er hat persönlichen Kontakt mit dem leidenden Menschen. Diesen hatte Er nicht bei dem Besessenen (Mk 1:25), wohl aber hier und bei dem Aussätzigen (Mk 1:41) und auch bei dem Blinden (Joh 9:6), dem Stummen (Mk 7:33), bei Malchus (Lk 22:51), bei der Bahre (Lk 7:14) und bei den Jüngern auf dem Berg der Verklärung (Mt 17:7). Die Hand des Allmächtigen wird auf die Schwachheit des Menschen gelegt. Er ist ein Gott der Nähe und nicht der Ferne. Nicht nur Dämonen verschwinden, sondern auch Krankheit hat keinen Bestand, wenn Er eingreift. Nach dem Erstaunen in der Synagoge gibt es Freude im Haus.

Wie gesagt, Fieber ist verschwendete Energie und verursacht Unruhe. Es gibt viel Aktivität, doch gar kein Resultat. Die Hand ist kraftlos zum Dienst. Der Herr ergreift die Hand und richtet die Frau auf. Er nimmt die Unruhe weg und macht sie wieder fähig zum Dienst. Nachdem das Fieber verschwunden ist, ist keine Zeit der Wiederherstellung erforderlich, die Genesung geschieht sofort und ist vollständig. Die Frau kann ihren üblichen häuslichen Aufgaben sofort wieder nachkommen und dem Herrn und seinen Jüngern dienen.

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