Mark 10:24

Bei Gott sind alle Dinge möglich

Nachdem der junge Mann weggegangen ist, blickt der Herr umher, weil Er für alle, die um Ihn herumstehen, eine Lektion hat. Sie haben alle gesehen, wie der junge Mann zu Ihm kam. Sie haben alle gehört, was er fragte und was der Herr geantwortet hat. Sie haben auch gesehen, wie sich das Gesicht des jungen Mannes bei dem, was der Herr sagte, verzog und wie er Ihm dann den Rücken zukehrte. Der Herr will durch das Umherblicken lediglich klarmachen, dass sie seine Worte gut in sich aufnehmen müssen, wenn Er sagt, dass es für Menschen , die Vermögen haben, schwierig ist, in das Reich Gottes einzugehen. Er denkt bei seinen Worten an Menschen, die auf ihr Vermögen vertrauen, und daher nicht an alle Menschen, die reich sind. Dennoch spricht Er zunächst in den deutlichsten Worten über den bloßen Besitz von Vermögen, also allgemein über die, die reich sind. Er stellt damit die Gefahr von Besitz an den Pranger.

Er weiß, dass auch für seine Jünger irdische Segnungen eine große Rolle spielen. Das zeigt sich aus ihrem Erstaunen über seine Worte. Die Jünger offenbaren darin auch etwas von dem Geist des jungen Mannes. Sie sind daran gewöhnt, Reichtum als ein Zeichen göttlicher Gunst zu sehen. Es geht darum, Vermögen zu haben und auf Vermögen zu vertrauen. Es ist sehr schwierig, Vermögen zu haben und nicht darauf zu vertrauen. Unwillkürlich hängen wir alle am Reichtum und an irdischen Dingen. Christus bietet uns das Kreuz und den Himmel an.

Als der Herr die erstaunten Gesichter sieht, betont Er die Schwierigkeit, die vermögende Menschen damit haben, in das Reich Gottes einzugehen. Indem Er sie als „Kinder“ anspricht, macht Er ihnen klar, dass Er sie vor dieser Gefahr beschützen will, indem Er sie mit sich selbst verbindet.

Aus der Sicht des Reichen ist es wirklich völlig unmöglich, in das Reich Gottes einzugehen. Das Beispiel eines Kamels, das durch das Nadelöhr gehen soll, macht klar, dass es nicht den Hauch einer Chance gibt, dass ein Reicher in das Reich Gottes eingeht. Das Erstaunen der Jünger wird durch dieses Beispiel noch größer. Ihre Schlussfolgerung ist einfach. Wenn es für Menschen, die sichtlich unter dem Segen Gottes stehen, unmöglich ist, in das Reich Gottes einzugehen, dann ist es für niemanden möglich, errettet zu werden.

Es geht allerdings auch nicht um etwas, was unwahrscheinlich ist, sondern um etwas, was für Menschen wirklich völlig unmöglich ist. Rettung ist bei Menschen nicht unwahrscheinlich, sondern unmöglich. Sofern es vom Menschen abhängt, ist es wegen seines Zustands unmöglich, errettet zu werden. Doch wenn der Mensch keinerlei Hoffnung auf Rettung hat oder bieten kann, dann kann Gott zeigen, wozu Er imstande ist. Und Er hat das in Christus getan.

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